Will der denn in der 2. Liga spielen???
Hildebrand mit dem HSV einig
Da ist ganz schön Bewegung drin", meinte Martin Bader im Vorfeld des 16. Spieltags gegenüber dem "kicker". Nürnbergs Sportdirektor betrachtete nicht etwa gerade das Abschlusstraining des Clubs vor der Reise zum Hamburger SV. Baders Bemerkung hob ab auf das in Schwung geratene Transfer-Karussell. Auf der Position der Torhüter stehen der Bundesliga im Sommer spektakuläre Veränderungen bevor, da nicht nur der Vertrag des Nürnbergers Raphael Schäfer ausläuft. Zuvorderst wird gemunkelt, dass Nürnbergs nächster Gegner HSV sich mit Stuttgarts Nationaltorwart Timo Hildebrand längst einig sei. Das verlautete nach Informationen von T-Online aus dem privaten Umfeld des 27-Jährigen.
HSV sportlich derzeit keine reizvolle Adresse mehr
Das mutet umso seltsamer an, als Deutschlands Nummer zwei hinter Jens Lehmann mit dem VfB unter Chefcoach Armin Veh derzeit eine Renaissance erlebt und sein möglicher neuer Arbeitsgeber aus der Champions League in den Abstiegskampf abgestürzt ist. Offensichtlich trägt sich Hildebrand also bereits länger mit dem Gedanken, eine neue Herausforderung anzunehmen. Die Gespräche über eine Weiterbeschäftigung werden im Schwabenland schon seit Sommer angekündigt. Jetzt - noch im Dezember - dringt Manager Horst Heldt auf eine Entscheidung.
Poker um die Länge des Vertrags
Hildebrand hat weniger Eile, möchte sich bis Januar Zeit lassen. Die Laufzeit - der VfB möchte seinen Torwart bis 30. Juni 2011 binden, Hildebrand nur bis 30. Juni 2009 zusagen - ist ein Streitpunkt zwischen Verein und Angestelltem. Dementsprechend müsste der derzeitige Bundesliga-Dritte in Sachen Gehalt mehr draufpacken, als er in seinem langfristigen Angebot vorgesehen hat. Der "kicker" sprach von zwei Millionen Euro, die WM-Keeper Hildebrand derzeit jährlich verdiene.
Sportlich am Abgrund, nun wird der Urlaub bei den Hanseaten gestrichen. Auf Grund der sportlichen Situation beginnt der abstiegsbedrohte Hamburger SV bereits am 27. Dezember mit der Vorbereitung auf die Rückrunde. Eigentlich sollte erst am 3. Januar das Training wieder beginnen, doch die Hanseaten planen nun um. Trainer Thomas Doll sieht darin keine Strafe, sondern nur die Aufarbeitung einiger Mängel. Ob er das Training am Tag nach Weihnachten leiten wird, ist allerdings offen.
Dein Geld ist nicht weg - es hat nur jemand anderes.
Chaos bei der HSV-Mitgliederversammlung
Mit teilweise chaotischen Zuständen und dem Ausschluss aller Medienvertreter hat am Montagabend die Mitgliederversammlung des sportlich krisengeschüttelten Fußball-Bundesligisten Hamburger SV begonnen. Nach Tumulten und Schmährufen gegen die Presse stimmte in einer schriftlichen Abstimmung die Mehrheit der 1589 anwesenden Mitglieder für den Ausschluss der rund 50 Reporter, Fotografen und Kamerateams, die mit "Auf Wiedersehen"-Gesängen aus dem Saal des Hamburger Congress Centrums geleitet wurden. "Ich glaube nicht, dass es so etwas in Deutschland schon einmal gegeben hat", sagte der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann zu dem Eklat.
Jubel bei der Beschlussverkündung
Unter dem Jubel der Mitglieder hatte der Aufsichtsratsvorsitzende Udo Bandow den ungewöhnlichen Beschluss verkündet, die Vertreter der Öffentlichkeit auszuschließen und damit die Berichterstattung zu verhindern. Nachdem zwei Versuche, die Abstimmung per Handzeichen durchzuführen, fehlgeschlagen waren, sagte Hoffmann im Pfeifkonzert der aufgebrachten Mitglieder: "Ich weiß, wir sind ein Verein, der eine Krise hat. Aber ich hatte mir eigentlich vorgestellt, dass wir dokumentieren, dass wir kein Chaosklub sind."
Aachen kein „Endspiel“ für den Coach
HSV-Boss will an Doll festhalten
Mutig? Oder einfach nur verrückt und verantwortungslos?
HSV-Chef Bernd Hoffmann will an Trainer Thomas Doll festhalten.
Selbst wenn es am Samstag beim Jahres-Finale auf dem Tivoli eine Pleite gibt, ist das nicht gleichbedeutend mit Dolls Aus. Siegen oder fliegen? Gibt's nicht!
Hoffmann im „kicker“-Interview: „Es hängt nicht ausschließlich vom Resultat ab, sondern von unserer Überzeugung, mit dem Trainerteam und einem gemeinsam verabschiedeten Konzept die Rettung zu schaffen. Denn nur darum geht es.“
Also: Kein „Endspiel“ für den Coach!
Doll soll nach dem Spiel auf dem Tivoli ein „schlüssiges Konzept“ vorlegen, wie der Absturz in die 2. Liga noch verhindert werden kann.
Ist das Ganze überzeugend, darf er bleiben! Hoffmann: „Wir wünschen uns das.“
Bislang haben die Hanseaten 12 magere Punkte aus 16 Spielen auf ihrem Konto.
Allen ist klar: In der Rückrunde muss der Dino mächtig Gas geben. Sonst wird nächste Saison öfter mal am Montag gekickt.
Aber so weit ist es noch nicht. Der Chef glaubt nach wie vor an das „Gesamtkonzept“. Er hofft, „dass jeder die richtigen Lehren aus dieser Zeit zieht“.
„Es ist auf jeden Fall wieder Leben drin“, so Hoffmann. Er gibt zu, die Auswirkungen des personellen Umbruchs im Team unterschätzt zu haben. Hinzu kämen Verletzungen, Undiszipliniertheiten und das „Nicht-Ausschöpfen der Möglichkeiten“, die zum Absturz führten