Lucia und der Sex [Lucía y el sexo]
Die junge Lucía (Paz Vega) arbeitet als Kellnerin in einem Restaurant in 
Madrid. Als ihre große Liebe, der Schriftsteller Lorenzo (Tristán Ulloa) bei 
einem Unfall scheinbar ums Leben kommt, flüchtet sich Lucía auf eine Insel, 
von der Lorenzo ihr oft erzählt hat. Fernab der Zivilisation begibt sie sich auf 
eine bewegende Reise in die Vergangenheit...

Am Anfang stand das Licht. Nach dem düsteren Ende seines letzten Films, 
"Die Liebenden des Polarkreises", zog Julio Medem sich auf die Sonneninsel 
Formentera zurück - gewappnet mit einer Digitalkamera und einer 
Vorstellungskraft, die unerschöpflich zu sein scheint. Herausgekommen ist die 
kunstvoll gebaute Liebes- und Leidensgeschichte Lucías, die in Spanien 
immerhin schon satte 1,8 Millionen Zuschauer in die Kinos gelockt hat.

Im Zentrum des Films steht nicht nur die verführerisch schöne Paz Vega 
(Lucía) und ihr sinnliches Begehren. Es geht vor allem auch wieder einmal um 
die Macht des Zufalls. Alles hängt bei dem baskischen Filmemacher irgendwie 
mit allem zusammen. Dabei wird der Bogen dann auch etwas arg überdehnt, 
immer wieder gerät die Geschichte ins Stocken. Als Zuschauer verirrt man 
sich dabei in den ausgetüftelten Beziehungsgeflechten. Und darüber hinaus 
wird man von der Flut an Metaphern und Symbolen überrollt.