Komplex vielleicht aber kompliziert ist es meines Erachtens nicht. Fakt ist doch in jedem Fall: Alle fossilen Energien sind nur begrenzt verfügbar, die derzeitige Verschwendung und der damit verbundenen Umweltbelastung ist im Grunde nicht zu verantworten. Die Auskopplung von Wärmeenergie in einem Kraftwerk wäre durchaus auch für energieintensive Branchen von Interesse. Solche Projekte scheitern aber in der Regel immer an den Betreibern da nicht lukrativ genug. Schließlich hat man ja alle Primärenergien in seinem Portfolio.
Und die Häuslebauer mit ihren paar KW auf dem Dach für den hohen Strompreis verantwortlich zu machen ist schlichtweg eine Phrase. Die Verhältnismäßigkeit hatte ich ja schon mit Zahlen hinterlegt, alle anderen Anlagen, wie z. B. die Windparks sind dann in der EEG-Umlage auch bereits drin. Die Entwicklung in der EEG Technologie ist gut und richtig - insbesondere für den Standort Deutschland. Für die geplante Solarstromproduktion in der Sahara kommt die Technologie größtenteils aus Deutschland, inklusive des Spezialbetons zur Wärmespeicherung bei Nacht. Wenn diese Entwicklung so schlecht für die großen Produzenten wäre, warum haben dann ausgerechnet die ein so großes Interesse an diesem Projekt? Rein theoretisch könnte mit Desertec ganz Europa CO2 neutral mit Strom versorgt werden, wirtschaftlich nach ca. 10 bis 15 Jahren, Subventionen mal mit eingerechnet.
Versorger, die rote Zahlen schreiben tun mir ganz besonders Leid, weil deren Farbe bereits unter einer Milliarde Nettogewinn wechselt. Der zweitgrößte Versorger kommt in den ersten drei Quartalen 2009 auf schlappe 2,9 Mrd€, Madeleine Schickedanz lässt grüssen. Das Unzulänglichkeiten im Betrieb von Kernkraftwerken zu Gewinnschmälerungen (bedeutet ja nicht gleich Verlust) führen ist irgendwie normal und ist unternehmerischen Risiko. Für ein neues Auto würde ja auch keiner das doppelte zahlen wollen, nur weil der Hersteller nicht in der Lage ist nahezu fehlerfrei zu produzieren.
Womit wir wieder beim eigentlichen Thema sind, Preiserhöhungen. Es gibt derzeit einfach keinen Grund - mal abgesehen von der Gewinnmaximierung der Produzenten - der eine Strompreiserhöhung rechtfertigt. Keinen!

CU rqs