Kudelski in der Schweiz . . .
war ein polnischer Student an der Eidgenössischen Technischen Hochschule
in Lausanne und der hatte super Ideen.
Stefan Kudelski (Baujahr 1929) hatte bereits 1951 eine Nagra (kommt aus dem polnischen und bedeutet in etwa "Schneiden") fertig.
1957 baute er die Nagra III, die wirklich zu seinem verdienten Ruhm beitrug.
Vorher gab es da einige Flops.
Hier ein Blick auf eine Nagra 4.2, der Traum aller Filmtonleute aus den 70 und 80er Jahren.
Es gab diverse NAGRAs, die bekanntesten sind die NAGRA 3 und NAGRA 4, die auf den Folgeseiten dargestellt werden.
NAGRA3
NAGRA4
Kudelski hatte aber auch andere Sonderbauformen entwickelt und der Anforderung entsprechend modifiziert.
Inzwischen hat die Firma Kudelski das Tonbandsegment vollkommen verlassen und ist in den EDV Bereich (Nagravision) gewechselt.
Kudelski hatte auch keinen Stress mit Stückzahlen wie Uher und Grundig.
Eine Nagra kostete richtiges Geld und es gab teilweise Wartelisten wie
damals bei Mercedes Benz (wobei das inzwischen auch sehr lange her ist).
Die Firma Kudelski produzierte angeblich nur etwa 500 Nagras pro Jahr.
Im Jahr 1991 übernimmt Andre Kudelski die Firma Kudelski SA.
Was natürlich aus unserer Sicht viel wichtiger ist :
Kudelski ist nicht wie alle anderen (jedenfalls fast alle) "den Bach runter"
gegangen, als der Magnetband Markt eingebrochen ist.
Es war und ist ja immer noch eine kleine Firma im Vergleich zu ehemals
Grundig oder AEG/Telefunken und die Schweizer hatten bestimmt nicht so
viele geniale Köpfe wie die Großen Deutschen.
Die um Kudelski hatten nur ein Genie, und das war der Chef.
Und der hatte Visionen und er hatte Erfolg und hat nicht gepennt wie die
ganzen deutschen Edelschmieden und Consumer/Massen- Hersteller.
Vielleicht hatte er auch nicht den finanziellen Größenwahn wie so manch andere Firma.
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