"Spiegel": Bundesliga-Vertrag zwischen DFL und Leo Kirch wackelt weiter heftig
News (pk) Der milliardenschwere TV-Vertrag zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Medienunternehmer Leo Kirch wackelt weiter bedenklich.
Starte die gemeinsame Ausschreibung nicht bis zum Herbst, könnten beide Seiten noch aus dem Vertrag aussteigen, berichtete das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" am Samstag vorab aus seiner kommenden Ausgabe. TV-Sender wie RTL oder Sat.1, denen Sirius die Rechte verkaufen wolle, bräuchten Zeit für die Programmplanung und die Gespräche mit potentiellen Werbepartnern, hieß es.
Hintergrund der Probleme ist eine unerwartete Verzögerung im Rechtepoker: Die Sportzeitung "Kicker" hatte bereits am Donnerstag gemeldet,, das Bundeskartellamt habe grundlegende Bedenken bei einer Zentralvermarktung der TV-Rechte angemeldet, auf die der Sechsjahreskontrakt mit einem Gesamtvolumen von drei Milliarden Euro beruht (SAT+KABEL berichtete). Aufgrund der Ermittlungen könnte sich das Verfahren weiter in die Länge ziehen. Ursprünglich wollten Kirchs Firma Sirius und die DFL die TV-Rechte für die drei Bundesliga-Spielzeiten ab 2009 schon Ende Februar ausschreiben.
Das Geschäft mache für beide Seiten keinen Sinn, wenn die Zeit zu knapp werde, um eine gemeinsame TV-Produktion aufzubauen, zitierte der "Spiegel" mit dem Vorgang vertraute Kreise. Die Partner hoffen den Angaben zufolge trotz der behördlichen Intervention, dass die Ausschreibung in den kommenden Wochen starten kann. Ob das klappt, bleibt offen: Denn das Kartellamt will neben den Clubs auch noch die TV-Sender befragen. Kirch und DFL wollten die Informationen des Magazins nicht kommentieren.
Quelle Sat und