Wenn wir jetzt nur von Deutschland reden.....................
Man darf nicht Äpfel mit Birnen vergleichen, und die Situation der DDR-Bürger der 80er Jahre mit unserer jetzigen Situation vergleichen.
Die DDR-Bürger hatten damals eine konkrete Perspektive bzw. eine vorhandene Alternative (BRD)und die gesamte sogenannte "westliche" kapitalistische Welt auf ihrer Seite.
Es hätte damals aber auch genauso in "die Hose" gehen können,
wenn die damaligen Machthaber auf ihrer Autorität bestanden hätten.
Da spielten viele Dinge (auch Zufälle) eine Rolle, dass es so ausgegangen ist, dass man nun der Meinung sein könnte, dass ein Aufmarsch der Bürger genügt, um die Welt zu "verbessern" !
Das dem nicht immer so ist, beweisen viele Milionen Menschen, die im Glauben für einen gerechten Kampf für mehr "Menschlichkeit" und "Gerechtigkeit" ums Leben gekommen sind.
Zum Beispiel u.a. in jüngster Vergangenheit in China !
Was mich bei vielen Diskussionen stört, ist die Tatsache, das es vielen Leuten eigentlich gar nicht um Dinge wie Humanismus, Gerechtigkeit, Wahrheit etc. geht, sondern nur um den eigenen (!) Wohlstand !
Und spätestens da hört der "Weitblick" und das Verständnis vieler dafür auf, woher dieser Wohlstand herrührt ! Nämlich wiederum in der Ausbeutung anderer ! Weil wir uns im Grunde genommen nicht anders verhalten, wie die Leute, Lobbyisten, Machthaber, Könige und Kaiser, die wir bekämpfen.
Es geht vielen nur darum, möglichst viel vom Kuchen zu bekommen, den sie als Bürger und Handlanger des Kapitalismus anderen geklaut haben.
In keiner Revolution (zumindest in den Köpfen der meisten) ging es jemals um etwas anderes, als den Kampf um die Güter. Auch 1989 hatten die meisten der Leute, die auf die Strasse gingen, eher die Deutsche Mark und Mallorca im Kopf ! Das behaupte ich jetzt mal so.
Und heute ist es leider auch nicht viel anders gelagert !
Uns interessieren z. Bsp. mehr die Höhe der GEZ-Gebühren und die Paketpreise für diverse Premiere-Pakete, als die Preise bzw. Löhne , die wir Arbeitern der 3. Welt zugestehen, damit auch sie ein Leben führen können, um ein halbwegs lebenswertes Dasein fristen zu können.
Spätestens dann, wenn der Arbeiter in Korea 20 Euro Stundenlohn verlangt, und der Satreceiver 300 Euronen kosten soll, ist Schluss mit lustig !
Nochmal zurückkommend auf das Thema " Es geht uns noch zu gut"...
Sicherlich.......Wenige von uns können Wohlstand ertragen. Den eines anderen, meine ich.
Ich will hier beileibe niemanden belehren ! Ich bin auch nicht besser.
Auch ich möchte meinen Lebensstandard halten.... am besten noch ausbauen. Keine Frage.
Und bei allen Gedanken über die Ungerechtigkeiten im Leben, denke ich
doch immer wieder daran, das das Leben viel zu kurz ist, und halte mich an die Worte von Immanuel Kant, der mal schrieb:
Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht zu den vielen Mühseligkeiten des Lebens drei Dinge gegeben: die Hoffnung, den
Schlaf und das Lachen.
Ich weiss.... ich bin ein Schw......
Zum Pharisäertum einiger geistiger Schmierfinken und potentieller
Revoluzer und Weltverbesserer, die heute über Mindestlöhne debattieren, aber morgen im Mediamarkt den Preis für die Kamera runterhandeln wollen, möchte ich mich nicht weiter äussern.
Depressivität, und Gedanken an eine Auswanderung, wie im 1. Beitrag beschrieben, möchte ich lieber denen überlassen, die heute nicht die Kohle für eine Handvoll Reis für ihre Familie, bzw.das Schulgeld für ihre Kinder aufbringen können !
Desweiteren stellt sich mir die Frage, wohin man auswandern sollte, damit es einem angeblich besser gehen sollte ? Vorallem setzt es voraus, dass man Kerngesund bleibt, denn Krankengeld ist
woanders ein Fremdwort ! Rentenansprüche könnt ihr woanders höchstens gegen Euren Kindern
geltend machen !