Der Schiedsrichter hat es nicht gesehen, dafür die Fernsehkameras: Bayern-Star Mark van Bommel griff im Halbfinale des Ligapokals Gegenspieler Fernando Meira in die Weichteile. Jetzt droht dem Niederländer eine Sperre.
Frankfurt am Main - Nach dem Studium der Fernsehaufzeichnung entschied sich der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zu diesem Schritt. Van Bommel ist laut DFB "dringend verdächtig", sich gestern in der 53. Minute des Ligapokalspiels beim VfB Stuttgart (2:0) "einer Tätlichkeit gegen den Gegner oder eines unsportlichen Verhaltens in der Form des krass sportwidrigen Verhaltens schuldig gemacht zu haben".
Bayern-Profi van Bommel (rotes Trikot): Keine Konsequenzen für die Bundesliga
Dabei soll der 30-Jährige "seine rechte Hand in Richtung des Unterleibes des Stuttgarter Spielers Fernando Meira geführt und ihn in diesem Bereich berührt haben". Eine Sperre für die Bundesliga muss Van Bommel nicht befürchten, nur im Ligapokal muss er möglicherweise aussetzen.
"Das war eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters", hatte Bayern-Manager Uli Hoeneß noch nach der Partie gesagt. Das sieht der DFB anders: "Schiedsrichter Babak Rafati hatte diesen Vorgang nicht gesehen, so dass der DFB-Kontrollausschuss nachträglich ein Verfahren einleiten kann", hieß es in der Mitteilung. Der DFB-Kontrollausschuss hat Van Bommel und Meira zu schriftlichen Stellungnahmen aufgefordert.
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