Premiere-Chef: Bis zu 7,4 Millionen Kunden möglich - 20 Prozent Abdeckung

[B.T.]

Williams vor Sky-Start optimistisch

Mark Williams vom Investor News Corp. ist neuer Vorstandsvorsitzender der *******-Plattform Premiere (Quelle: Premiere) Premiere-Chef Mark Williams sieht für seinen Bezahlsender nach dem für Juli geplanten Neustart unter dem neuen Namen Sky große Marktchancen. Er halte langfristig eine Abdeckung von bis zu 20 Prozent für möglich, sagte Williams am Mittwochabend in München.

Bei rund 37 Millionen Fernseh-Haushalten in Deutschland wären dies bis zu 7,4 Millionen Kunden. "Ich sehe keinen Grund, warum das nicht machbar sein sollte." Nach der Umbenennung, die Williams laut "Handelsblatt" (Donnerstag) allein im Fernsehen mit 40 Millionen Euro bewerben will, muss der Sender zunächst aber die Marke von drei Millionen Abonnenten überspringen, um wieder profitabel zu arbeiten (SAT+KABEL berichtete).

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Nach meiner Meinung hat der nen Vollschuss...

[B.T.]

Als Mark Williams im September letzten Jahres das Vorstandsruder beim schlingernden Bezahldampfer Premiere übernahm, schien sich eine bislang nicht gekannte Form des Realismus in der Chefetage auszubreiten. Vorgänger Michael Börnicke hatte Aktionären und Pressevertretern auf jeder Hauptversammlung zu tiefroten Bilanzen und fallenden Kurven schlaraffenlandartige Prognosen über explodierende Kundenbestände aufgetischt. Williams begann hingegen mit einem Kehraus und bereinigte als erste Amtshandlung viel zu lange künstlich aufgeblähte Abonnentenzahlen.

Knapp neun Monate später sieht es so aus, als habe sich auch Williams dem Zwang gebeugt, seinen Investoren immer neue Superlative und verbale Gelddruckmaschinen zu präsentieren. Den Vogel schießt seine am Mittwochabend abgegebene Einschätzung ab, mit den neuen Sky-Paketen sei mittelfristig eine Marktabdeckung von 20 Prozent in Deutschland realistisch. Jeder fünfte TV-Haushalt in Deutschland soll sich den Luxus Bezahlfernsehen also künftig ein Bündel Euro-Scheine monatlich kosten lassen. Der weltweit stockende Konjunkturmotor scheint bei Premiere über eine geheime Turbo-Schaltung zu verfügen.

Free-TV-Paradies Deutschland nicht verstanden


Bei allem Respekt verkennt der Reformator und Murdoch-Schützling Williams hier die Realitäten. Das wenig einfallsreich aus Großbritannien importierte Sky-Konzept mag dort wegen der weitaus geringeren Zahl frei empfangbarer Vollprogramme funktionieren. Im größten Free-TV-Markt Europas, wo neben RTL, Sat.1, ProSieben, RTL2, Kabel1, Vox und Super-RTL, den Dritten Programmen und Dutzenden öffentlich-rechtlichen und privaten Spartensendern schon mehr Vielfalt geboten wird als bei manchem Bezahlanbieter im Ausland, kommt Williams' Ankündigung, den Sky-Fokus auf "Unterhaltung" zu verlagern der Idee gleich, in einem Freizeitpark mit kostenlosen Inklusivgetränken Bier für fünf Euro pro Flasche an den Mann oder die Frau bringen zu wollen.

Der Gemischtwarenladen namens "Sky Welt", mit dem als verbindlich zu buchenden Basispaket künftig alle Abonnenten für 17 Euro zwangsbeglückt werden, zeigt mit gut abgehangenen Serien und Spielfilmen sowie Zeichentrick und Dokumentationen vorrangig Ware, die man sich an anderer Stelle kostenlos erzappen kann. Würde Williams öfter mal in einer deutschen Programmzeitschrift blättern, hätte er längst erkannt, dass er in diesem Bereich nicht nur gegen ArenaSat oder die Premium-Pakete der Kabelnetzer antritt, sondern gegen eine seit Jahrzehnten beim Publikum etablierte Phalanx großer Medienkonzerne und kleiner Start-Ups.

Massive Preissteigerung für Fußball und Filme

Auch, wenn der neue *******-Lenker es vielleicht nicht wahrhaben will, Fußball und aktuelle Filme waren und bleiben Hauptattraktionen für zahlungswillige Neukunden. Und gerade die verschreckt die ab 4. Juli geänderte Preisstruktur nachhaltig. Knapp 33 Euro für die Fußball-Bundesliga, 45 Euro gar, wenn man noch Pokal und internationale Wettbewerbe verfolgen möchte, 50 Euro inklusive HDTV - dafür bekam man bislang das komplette Filmpaket plus "Premiere Star" obendrauf.

Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass es vor diesem Hintergrund schwer genug fallen wird, die aktuelle Klientel bei der Stange zu halten, wenn die bestehenden Verträge zu alten Premiere-Konditionen im nächsten Jahr auslaufen. Mit seiner Traumtänzer-Prognose, in absehbarer Zeit 7,4 Millionen Kunden begrüßen zu dürfen, dokumentiert Williams, dass er genau wie seine gescheiterten Vorgänger den deutschen Fernsehmarkt nicht wirklich begriffen hat.

Quelle: Hier

[Edd]

Premiere-Chef: Bis zu 7,4 Millionen Kunden möglich

Möglich währe auch den Gesamt-deutschsprachigen Raum als Abonnenten zu gewinnen - grob übern Daumen 100 Millionen

Aber nicht mit dieser Preisgestaltung

Nochmal - mit max. 15 Okken für Full Abo >> währe ich wieder dabei



Edd

[Uljanow]

Ich denke mal 20-25 € wären die meisten bereit dafür zu zahlen. Und das wäre sicher auch gerechtfertigt. Aber alles andere - vergiß es! Ich habe z.Z. drei Pakete für knapp 20 € - mehr gebe ich nicht her! Im Mai 2010 läuft mein Abo aus; die Kündigung ist schon dort......

[erwin44]

Da die ganzen Einnahmen für die Bundesliga gebraucht werden und die anderen Pakete auf der strecke bleiben werde ich mein Abo Kündigen. Seit Jahresanfang nur Wiederholungen, an einem Tag 3 mal der gleich Film und das nur B Filme.

[Cochise]

an einem Tag 3 mal der gleich Film

als schicht arbeiter ist man froh dass der film auch mal dann kommt wenn
man zu hause ist .
den ärger haben nur die, die 24 h/pro tag schauen können .
cochise

[Humie]

Die sollen den fussballspielern mal auf die finger hauen, oder besser den managern. Bei solchen gagen und ablösesummen kommen dann eintrittspreise und abogebühren zusammen die sich ein "normalo" auf dauer nicht mehr leisten kann.

Die vereine schmeissen mit der kohle rum das die linse knackt. Schaut nur mal die nationalmanschaft an, muss es sein das die kurz mal nach china oder in die wüste jetten nur um mal ein testspiel zu machen?

Ich denke nicht im traum daran premiere oder bald sky zu abonnieren oder ins stadion zu gehen um diesen geldhunger noch mitzufinanzieren.

[Phlygt]

Die ganze Welt schmeisst mit der Kohle nur so um sich. Du solltest wissen, das die Büchergelder weltweit so um ca. Faktor 20 aufgebläht wurden seit der "Globalisierung"!

Geld fliesst immer weniger in Unternehmen und mehr in Portfolios.....

However, die Drogen von Herrn Murdoch will ich auch, wenn die aus einer so verzweifelten Situation ein solches Wohlfühlen machen....das will ich auch!