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Thema: Madrid-Anschläge- Urteile im "Jahrhundertprozess"

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    Madrid-Anschläge- Urteile im "Jahrhundertprozess"

    Madrid-Anschläge- Urteile im "Jahrhundertprozess"

    Im Prozess um die Terroranschläge von Madrid werden heute die Urteile gesprochen. Für die acht Hauptangeklagten werden sehr lange Haftstrafen erwartet. Die Staatsanwaltschaft hatte für sie jeweils fast 40.000 Jahre Haft gefordert. Die Anschläge vor dreieinhalb Jahren waren die verheerendsten in der spanischen Geschichte.

    Islamistische Terroristen hatten in vollbesetzten Pendlerzügen zehn Bomben zur Explosion gebracht. 191 Menschen starben, über 1800 wurden verletzt. In dem so genannten Jahrhundertprozess standen 28 Angeklagte vor Gericht. Sieben mutmaßliche Haupttäter hatten sich drei Wochen nach den Anschlägen selbst das Leben genommen, als sie von der Polizei umstellt waren.

    Die Anschläge vom 11. März 2004 wurden nach Ansicht der Anklagebehörde von einer islamistischen Terrorzelle verübt, die sich von El Kaida inspirieren ließ, aber nicht direkt dem internationalen Netz angehörte. Die Terroristen hatten zur morgendlichen Hauptverkehrszeit per Mobiltelefon zehn Bomben in den Waggons von vier Vorortzügen gezündet. Drei Wochen später kamen die Fahnder den vermutlich wichtigsten Terroristen der Gruppe auf die Spur. Die sieben Verdächtigen sprengten sich in einer Wohnung in der Madrider Vorstadt Leganés in die Luft, als sie von der Polizei umstellt waren.

    Jeweils 40.000 Jahre Haft gefordert

    Von den 28 verbliebenen Angeklagten stammen 14 aus Marokko, neun aus Spanien, zwei aus Syrien und je einer aus Ägypten, Algerien und dem Libanon. Acht von ihnen gelten nach der Anklageschrift als Haupttäter. Sie sollen die Anschläge geplant, den Sprengstoff beschafft und die Bomben gelegt haben. Die mutmaßlichen Anführer der Gruppe waren der Ägypter Rabei Osman el Sayed sowie die Marokkaner Hassan el Haski und Youssef Belhadj. Der Spanier José Emilio Suárez Trashorras sowie die Marokkaner Rafa Zouhier und Otman el Gnaoui sollen laut Anklage den Sprengstoff beschafft und die Marokkaner Jamal Zougam und Abdelmajid Bouchar Bomben in den Zügen deponiert haben.

    Für diese acht Angeklagten forderte die Staatsanwaltschaft jeweils fast 40.000 Jahre Haft. Das verlangte Strafmaß kam dadurch zustande, dass sie bei den Anschlägen jede Tötung als Mord und jeden Verletzten als Opfer eines Mordversuches wertete. Die Angeklagten werden bei einer Verurteilung höchstens 40 Jahre inhaftiert. Für die übrigen Beschuldigten forderte die Staatsanwaltschaft 4 bis 27 Jahre Haft.

    "Ich bin ein normaler Muslim"

    Die Angeklagten, die den Prozess in einem Käfig aus kugelsicherem Glas verfolgt hatten, bestritten die Vorwürfe. "Ich bin ein normaler Muslim und lehne Gewalt ab", versicherte El Sayed, genannt "der Ägypter". Er wird die Urteilsverkündung über eine Videokonferenz verfolgen, da er eine Haftstrafe in Italien verbüßt.

    Nach den Anschlägen hatten die Ermittler binnen weniger Wochen das Netz der mutmaßlichen Terroristen aufgedeckt und zerschlagen. Der Prozess brachte aber auch schwere Versäumnisse der spanischen Sicherheitskräfte an den Tag: Die Gefahr des islamistischen Terrors war trotz zahlreicher Warnungen offensichtlich völlig unterschätzt worden; Hinweise von Polizeispitzeln auf das Terrornetz wurden nicht ernst genommen und Sprengstoffdepots in Bergwerken nicht bewacht; Polizei, Zivilgarde und Geheimdienste arbeiteten aneinander vorbei; eine der wichtigsten Figuren der Terrorgruppe befand sich aufgrund eines Justizirrtums auf freiem Fuß.

    Text und Begründung der Urteile sind über 600 Seiten lang. Der Inhalt wurde bis zuletzt streng geheim gehalten. Der Vorsitzende Richter Javier Gómez Bermúdez sorgte dafür, dass nichts an die Öffentlichkeit durchsickerte. Nicht einmal der Gerichtspräsident wurde vorab in Kenntnis gesetzt. Die Polizei verstärkte für den Tag der Urteilsverkündung die Sicherheitsvorkehrungen, um mögliche Terroranschläge zu verhindern.

    Quelle n-tv
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