Meine Meinung gleich vorweg:
Ich habe keinen Schimmer, was richtig und was falsch wäre.

Warum?

Wenn man Doping generell freigeben würde (auf den ersten Blick erschiene mir das gar nicht so verkehrt), hieße das, den Sport zum Schlachtfeld der Arzneimittelindustrie freizugeben. Dann könnten wir uns auf Werbung freuen, wie <Der neue Weltrekord im Weitsprung von 12,28 Metern wurde ermöglicht durch 'Hexasprungolon' von Pfitzer'>.

Von den diversen Toten, die links und rechts der Kampfbahn liegen würden, mal gar nicht zu reden.

Auf der anderen Seite wird eben im Geheimen fröhlich weiter gedopt, weil die Kontrollverfahren der Entwicklung neuer Methoden hinterherhecheln, Doping häufig stillschweigend in den Organisationen hingenommen, ja gefördert wird und international sowieso unterschiedliche Hemmschwellen bestehen - Beispiel China.

Das Wichtigste aber: Solange mit Werbung und Übertragungsrechten so unglaublich viel Geld verdient wird, weil die Menschen sich eben nicht vom Doping-Verseuchten Sport abwenden, solange geht dieses Spielchen weiter.

Nein, ich denke, dass wir uns daran gewöhnen werden, dass Olympiasieger X, Toursieger Y und Weltmeister Z irgendwann ihre Medaillen wieder abgeben, ihre Titel vielleicht zurückgeben müssen, aber was soll's, dann sind die Millionen schon geflossen, und kein Mensch interessiert sich mehr dafür...weil das nächste Chemo-Idol wird schon wieder gekürt.