(ar) Im Streit um angeblich auf dem Postweg verloren gegangene Smartcards früherer Abonnenten hat sich der Bezahlsender Premiere einer Sammelklage der Verbraucher******** Hamburg gebeugt.
Um größeren Schaden zu vermeiden, will Premiere den betroffenen 86 Klägern einer Sammelklage nach einem Bericht der "Netzeitung" vom Montag Schadensersatz leisten. Das Unternehmen habe die gesamte Klageforderung inklusive aller Gerichts- und Anwaltskosten bezahlt, medlete der Online-Dienst unter Berufung auf die norddeutschen Verbraucherschützer.
Anlass der Sammelklage waren zahlreiche Beschwerden von früheren Premiere-Kunden, die dem Sender gekündigt und vertragsgemäß die zum Signalempfang erforderliche Smartcard zurückgesandt hatten. Das Unternehmen behauptete , die Karte nie empfangen zu haben und verlangte Schadenersatz, der über ein Inkassobüro eingefordert wurde. Die Forderung belief sich auf gut 75 Euro je Kunden (SAT+KABEL berichtete).
Der *******-Anbieter selbst hatte gegenüber der SAT+KABEL seine Unschuld betont. Könne der Kunde glaubhaft versichern, die Karte verschickt zu haben, zeige man sich in jedem Stadium des Mahnverfahrens kulant, hatte ein Sprecher im November 2006 beim ersten Aufkeimen der Vorwürfe erklärt. Tests hätten zudem ergeben, dass alle der versandten Smartcards bei Premiere ordnungsgemäß eingegangen und verbucht worden seien.
Premiere lenkte dem Bericht zufolge kurz vor dem für den 30. Mai angesetzten Verhandlungstermin ein. Möglich sei, dass Premiere ein negatives Urteil vermeiden wollte, aber auch, dass man durch die stillschweigende Zahlung hoffe, einer noch größeren Klagewelle aus dem Weg zu gehen, zitierte der Dienst einen Sprecher der Verbraucher********. Die Einrichtung rät betroffenen Kunden, sich bei ihr zu melden. Die Aussichten, das Geld ebenfalls zurückzubekommen, seien extrem gut.Quelle
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