Zitat Zitat von Kostos Beitrag anzeigen
Langsam geht mir das geseier um den "Meister der Herzen" und den "bösen Schiri Merk", der so lange hat nachspielen lassen gewaltig auf die Eier.
Ein Blick auf die Fakten sagt:
1. Bayern hatte vor der HSV Führung ein reguläres Tor erzielt, das Herr Merk und sein Team nicht anerkannt haben.
2. Dert Pfiff zum Freistoß für die Bayern war deutlich vor der 94.
Minute. Das Tor fiel so spät, weil sich die Ausfürung so lang verzögert hatte.

Das alles wird gerne vergessen, vor allem von den Medien.
Und wenn der Pfiff in der 91. gewesen wäre, das ist unwesentlich.
Du vergißt etwas, nämlich die Situation des quietschenden Dentisten an diesem Nachmittag:
-wie Du schon richtig bemerkt hast, hatte sich der Schiedsrichter an diesem Nachmittag nicht gerade Freunde bei der Führung des FCB gemacht. So lange kein Problem, wie Haching auf Schalke führte.
-die Anzeigetafel zeigte aber irgendwann das 5:3 und plötzlich macht Stürmer B. das 1:0 für Hamburg, in einer Situation, in der großartig Zeit nicht mehr blieb für die Bayern- wenn ich mich recht erinnere, eigentlich gar keine, denn das Tor von Barbarez fiel in der 90. Minute.
-Spieler U. des HSV befindet sich Sekunden danach in einer Zweikampfsituation mit einem Bayern-Spieler, beide grätschen zum Ball, der zu Schober geht. Schiedsrichter M. sagte später wörtlich bei einem Gespräch der WM-Ball-Tournee: "So etwas habe ich vorher nie als Rückpass gepfiffen und werde ich auch nie wieder pfeifen." Zitat Ende.
Frage: warum pfeift M. gerade in dieser pikanten Situation ein Ding, das vorher und nachher nie wieder gepfiffen wird?
Sehen wir uns die Situation von M. zu diesem Zeitpunkt an:
-er ist gutbeschäftigter Schiedsrichter und erzielt mit diesem Beruf zwischen 200.000 und 300.000 pro Jahr
-er hat sich bei den Bayern während des Spieles definitiv keine Freunde gemacht
-die Etage des FCB ist massgeblich in den Gremien des DFB vertreten, die Betonung liegt auf massgeblich
-der FCB hat via Beckenbauer (Premiere, BILD, RTL) und andere Vereins-Spezln seinerzeit die Lufthoheit über die deutsche Presselandschaft und kann Existenzen fördern oder vernichten (s. Daum)
-M. weiß, daß er spätestens mit Erscheinen des Sonntagsblattes einen Teil seiner eigentlich festen Einnahmen in den Kamin schiessen kann, denn protegiert wird er nach diesem Spiel von maßgeblicher Seite nicht mehr werden. Jedenfalls nicht nach der zu erwartenden Sonntagskolumne von B.
Was also tun?
Naja, einen vermeintlichen Rückpass der eigentlich keiner ist als Geschenk des Himmels annehmen, den eigenen Arsch retten, denn den Zahnarztjob hatte er seinerzeit schon aufgegeben.
Die Erklärung ist ganz einfach: es ist nichts persönliches, es geht alles nur um's Geld, keine Verschwörung, nix. Nur ein kleiner Mann, der um seine Kohle fürchtete.
Man muß nicht von anderen bestochen werden, man kann sich auch selbst bestechen.

Abschliessend: Schalke hatte damals die Meisterschaft selbst schon vorher verspielt; was nervt ist halt, daß die Mannschaft von einem einzigen Kerl ausgebremst wird. Das ist der Knackpunkt bis heute.