Mann stirbt nach Kart-Rennen
Es sollte eine fröhliche Betriebsfeier werden. Doch für einen 26-jährigen Mann endete der Tag auf einer Kartbahn in München tödlich. Es war jedoch kein Zusammenstoß, der den Mann das Leben kostete.
Nach dem Besuch einer Münchner Kart-Bahn ist ein Mann wahrscheinlich an einer Kohlenmonoxid-Vergiftung gestorben. Weitere 48 Menschen wurden mit Vergiftungssymptomen in Krankenhäusern behandelt. Der 26-Jährige aus dem bayerischen Germering hatte am Sonntagvormittag an einem Rennen und einer anschließenden Feier teilgenommen, wie die Polizei am Montag berichtete. Am Nachmittag klagte er über Übelkeit und Schwindel. Sein Bruder fand ihn leblos in seinem Zimmer. Der Notarzt vermutete eine Gasvergiftung, die Ergebnisse der Obduktion standen am Montag aber noch aus.
Um die Unglücksursache zu klären, wurde ein Gutachter des Landeskriminalamts eingeschaltet. Die Halle war noch am Sonntag gesperrt worden, nachdem die Polizei einen Großeinsatz gestartet hatte, um die weiteren Besucher der Kartbahn ausfindig zu machen. Die Beamten suchten unter anderem mit Rundfunkdurchsagen Kontakt zu sämtlichen Teilnehmer der Feier. Dabei meldeten sich 48 Personen, die über typische Vergiftungssymptome wie Schwindel oder Übelkeit klagten. Die Betroffenen wurden in mehrere Münchner Krankenhäuser gebracht. "Ob tatsächlich eine Kohlendioxid-Vergiftung vorliegt, ist noch unklar", betonte ein Polizeisprecher. Alle Patienten hätten die Klinik wieder verlassen können. Gut 40 Teilnehmer der Veranstaltung hätten über keinerlei Probleme geklagt.
"Bisher gab es keinerlei Beanstandungen"
Der Betreiber der Anlage, die Firma Kart-Palast, betonte, die "hochmoderne Lüftungsanlage" sei regelmäßig nach den gesetzlichen Vorschriften gewartet worden. "Bisher gab es keinerlei Beanstandungen bei den technischen Untersuchungen. Außerdem wurden im vergangenen Jahr neue Go-Karts mit neuester Katalysatortechnik angeschafft", hieß es.
Die Karts werden den Polizeiangaben zufolge mit Propangas betrieben und sind mit Katalysatoren ausgestattet. Die Gruppe um den 26-Jährigen hatte die Kart-Halle für eine Firmenfeier angemietet. Die Gäste fuhren nicht nur Kart, sondern grillten auch auf einer Rampe der Halle und vor dem Gebäude. Während der Feier sei es bei den rund 100 Teilnehmern, Zuschauern, Streckenposten und weiteren Mitarbeitern zu keinen gesundheitlichen Beeinträchtigungen gekommen, berichtete der Anlagen-Betreiber. Man werde eng mit den Behörden zusammenarbeiten, um die Unglücksursache zu klären.
In den vergangenen Jahren war es auf Kart-Bahnen in Nürnberg und Landsberg zu Zwischenfällen im Zusammenhang mit Kohlenmonoxid gekommen. Im Mai 2005 musste ein Jugendlicher aus Nürnberg mit Symptomen einer Kohlenmonoxid-Vergiftung behandelt werden. In Landsberg am Lech sind im Dezember 2004 wegen giftiger Abgase 23 Menschen verletzt worden. In der Indoor-Karthalle war die Lüftung ausgefallen.
DPA/AP
Quelle: Stern.de
Mein Kommentar:
Für mir is det eene janz traurige Geschichte, ick mußte da sofort an unseren Giganten denken. Junge, halt die Ohren steif! Selbst det liebste Hobby birgt Jefahren, die eenem erst auf den 2. Blick bewußt werden.
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Zitat von NOLLE
