Wenn Eltern ihre Teenager-Söhne aufklären, tun sie das meist mit erhobenem Zeigefinger. Von Gleichaltrigen und Medien vernehmen sie dagegen andere Botschaften.
Beim Thema Sex raten Eltern ihren jugendlichen Söhnen vor allem zu Vorsicht oder gar Enthaltsamkeit. In ihrem Freundeskreis und in den Medien wird das Thema dagegen positiver behandelt, haben Psychologinnen herausgefunden.
Marina Epstein und Monique Ward von der University of Michigan haben 286 männliche Studenten zwischen 18 und 24 Jahren dazu befragt, mit wem sie welche Aufklärungsthemen diskutiert haben. Die Forscherinnen wollten wissen, ob sich die Informationen von Eltern, Gleichaltrigen und Medien unterscheiden und ob darin verschiedene sexuelle Werte zum Ausdruck kommen.
Wie sie nun in der Springer-Fachzeitschrift «Journal of Youth and Adolescence» berichten, haben den meisten der Befragten die Eltern erklärt, wie es zu einer Schwangerschaft kommt. Zu allen anderen Themen tragen Mutter und Vater jedoch am wenigsten bei. Wenn sie Sex überhaupt ansprechen, sind es häufig nur negative Aspekte und der Rat zu Enthaltsamkeit.
Mit Gleichaltrigen sprechen die Jugendlichen vor allem über Sex außerhalb fester Beziehungen und wie man Kontakt mit möglichen Partnerinnen aufnimmt. Außerdem werde das Sexualverhalten diskutiert und wie Mann sich dabei «cool» verhält.
Geschlechtsspezifischer Stereotypen würden vor allem von den Medien transportiert. Ansonsten sei ihr Einfluss mit dem der Gleichaltrigen-Gruppe vergleichbar. Die Medien ermunterten am stärksten zur sexuellen Freiheit, lieferten aber auch die meisten Informationen zu Themen wie Aids, Geschlechtskrankheiten und Kondome. Informationen über «Liebe» und «Homosexualität» fließen aus allen Quellen gleich spärlich.
Die Autorinnen wollen nun untersuchen, welche Botschaften von welchen Quellen den größten Einfluss haben. Eine genauere Vorstellung davon könnte Eltern helfen, ihren Söhnen im Teenageralter bessere Entscheidungshilfen zu geben. Dann könnte der Druck von Seiten der Gleichaltrigen und der Medien genommen werden, der sie dazu ermutige, ungesunden Stereotypen zu folgen, schließen die Psychologinnen.
Quelle: Netzzeitung.de
Ick sage mal wat ick dazu denke:
Mir brauchte keen Erwachsener sagen wat zu machen war. Ick habe mit 5 Jahren an mein Ding jespielt und wußte det da irgendwie wat nicht normal war. Ick deute det mal mit instinktiver Wahrnehmung.
Wofür also det janze mit der verklemmten Aufklärung?