Microsofts neues Betriebssystem Windows Vista ist seit fast vier Monaten im Handel erhältlich. Firmenkunden können Vista bereits seit Ende November 2006 erwerben. Gegenüber den Kollegen von ZDNet haben die Redmonder nun eine erste Bilanz der ersten 100 Tage von Vista gezogen.
Nach Angaben von Dave Wascha, Director für Partner Platform Marketing, werden immer mehr Produkte mit dem neuen Windows kompatibel gemacht. Bisher gibt es rund 1,9 Millionen kompatible Geräte - gut 400.000 mehr als zur Markteinführung Ende Januar 2007. Insgesamt bietet Vista bereits Unterstützung für 96 Prozent aller von den Käufern genutzten Produkte, sagte Wascha.
Dass es auch eine Vielzahl von Produkten gibt, die bis dato nicht unter Windows Vista eingesetzt werden können, ist Microsoft natürlich bekannt. Wascha gab an, dass rund 4000 Geräte für gut 85 Prozent aller Kompatibilitätsprobleme sorgen. In Redmond führt man eine Liste mit diesen Produkten, um die Schwierigkeiten in Griff zu bekommen.
Wascha zitierte weiterhin Statistiken der Marktforscher von NPD Research, wonach bereits 48 der 50 bei den Anwendern beliebtesten Software-Produkte unter Windows Vista eingesetzt weden können - wobei ältere Versionen von beliebten Programmen wie Photoshop jedoch nicht mitgezählt werden, weil deren Hersteller nicht vor haben, diese Vista-kompatibel zu machen.
Zumindest in Sachen AntiVirus-Software kann Microsoft auf die volle Unterstützung der Hersteller zählen - laut Wascha sind die fünf beliebtesten AV-Lösungen bereits Vista-fähig. Auch beim bisher größten Problemkind - den Hardware-Treibern - ist man in Redmond offenbar sehr zuversichtlich. Vor allem im Grafikbereich gibt es Nachholbedarf.
Dave Wascha zeigte sich mit der Grafikunterstützung insgesamt zufrieden. Aufgrund der tiefgreifenden Neuerungen gegenüber dem Vorgänger XP müssen die Grafikkartenhersteller vollkommen neue Treiber erstellen. Diese Arbeit verlaufe sehr zufriedenstellend, denn die Ergebnisse seien sehr gut. Wascha nannte die Treiber für Nvidias GeForce 8800 Serie als Beispiel dafür, wobei das Gleiche auch für Drucker gelte.
Um auch die verbleibenden Kompatibilitätsprobleme auszuräumen nutzt Microsoft einige in Vista integrierte Funktionen, mit denen Anwender auf Wunsch Problemfälle melden können. In Zukunft will man diese Fehlermelder auch für die Anbieter von Hard- und Software nutzbar machen, damit diese ihre Produkte verbessern können.
Wascha sagte abschließend, dass Windows Vista sich bisher im Markt bewährt habe. Dennoch könnten die Dinge besser laufen als bisher, so dass man weiterhin versuchen wolle, das Nutzungserlebnis für die Kunden zu verbessern.
Quelle:
http://www.winfuture.de/news,31679.html