Der Kabelbetreiber Cablecom plant noch in diesem Jahr einen Wechsel des Coierungsstandards beim Digital-TV. „Wir werden bis Ende Jahr eine neue Verschlüsselung einführen", sagt Hugo Wyler, Mediensprecher von Cablecom, gegenüber dem „Sonntagsblick. Hintergrund: mit Hilfe von Digitalreceivern wie der „Dreambox“ und frei verfügbaren Softwareschlüsseln kann das Cablecom Digital TV gratis angeschaut werden. Die Dreambox wird von der Firma Dream Multimedia GmbH in Deutschland vertrieben und ist ein digitaler Satelliten-Empfangsreceiver für TV- und Radioprogramme. Das Gerät läuft unter dem offenen Betriebssystem Linux, was Computerbastler besonders freut. Mit Fachwissen konfigurieren sie die Dreambox individuell und bedürfnisgerecht, so der „Sonntagsblick“.
Die Cablecom verwendet bislang nach wie vor das betagte Verschlüsselungssystem Nagravision 1, das schon im Jahr 2001 geknackt wurde. André Kudelski, Chef des gleichnamigen Waadtländer Sicherheitsunternehmens der die Verschlüsselung für Cablecom bereitstellt will laut der „SonntagsZeitung“ gar den Hersteller der Dreambox verklagen. Offen ist noch, ob der größte Kabelnetzbetreiber der Schweiz weiter auf einen Verschlüsselungsstandard von Kudelski setzt, oder sogar ein konkurrierendes System wie Conax einführen will. In letzterem Fall müssten sämtliche Digital-Receiver bei den kabelkunden ausgetauscht werden. www.cablecom.ch
Greetz Lars