"Es ist eine ganz schlichte Brute-Force-Attacke, dumm wie Schotter, die einfach nur Schlüssel ausprobiert", so der Kommentar zur nun bekannt gewordenen Methode, Vista per simplem Brute Force zu knacken. Bei Ke***news gibt es die *****.zip, die 20.000 Keys pro Stunde durchprobieren kann. Die Folge: Vista-Keys können bereits zur Aktivierung verwendet worden sein, obwohl das zugehörige Betriebssystem noch im Laden steht.

Damit dürfte für Microsoft der GAU in Sachen Produktaktivierung eingetreten sein. Selbst wer seinen Produktkey wie den eigenen Augapfel hütet und an keinen Dritten weitergibt, könnte als angeblicher "Pirat" erkannt werden, wenn er das nächste Mal Updates einspielen will - wenn auf einem anderen Rechner per Brute Force zufällig seine Serial generiert und zur Freischaltung verwendet wurde.

Entsprechend höhnisch fallen die Kommentare aus: die Benutzerfeindlichkeit der Redmonder Antipiraterie-Politik schlägt nun offenbar mit Macht zurück und das Mitleid hält sich in Grenzen.

"Das ist ein Schlamassel, und das Problem liegt in Microsofts eigener Malware-Aktivierung und den verbraucherfeindlichen Lizenzbedingungen, die MS mit Vista ausgeliefert hat. Es ist allerdings schwer, Mitleid mit denen zu haben, so übel wie sie ihre zahlenden Kunden behandeln."

Kommentiert der Inquirer, und wird so falsch nicht liegen. Zukünftige Updates und Vista-Pressungen werden die nun veröffentlichte Lücke wohl bald nicht mehr aufweisen - bereits ausgelieferte Versionen indessen schon. Auf die ersten Kundenprobleme kann man warten, auf die Reaktionen Microsofts gespannt sein - wie in Redmond geknackte von legitim gekauften Versionen mit vertretbarem Aufwand für den Kunden unterschieden werden sollen, ist bislang unklar. Vista-Lizenzaufkleber mit alternativer Serial photoshoppen, sollte eine leichte Übung sein - denn abgekratzte Aufkleber per Post validieren zu lassen, dürfte MS seinen Kunden kaum zumuten wollen.

Quelle: gulli + Inquirer
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