Tokio Hotel - Rauchbomben auf Bill, Tom & Co.
Tokio Hotel haben nicht nur glühende Verehrerinnen wie Melissa Dörrer und Janina Hartinger, die kürzlich der laut.de-Redaktion ihren in liebevoller Arbeit erstellten 12 Kilo schweren Fanbrief präsentierten, in der Hoffnung den Idolen endlich einmal live gegenüber zu treten (noch stößt das Anliegen bei Plattenfirma und Band auf taube Ohren).
Anderes im Sinn hatten am vergangenen Wochenende etwa 20 Tokio Hotel-Hasser in Lindau am Bodensee.
Am Freitag reiste das Quartett nach Friedrichshafen, um dort bei der Fernsehsendung "Verstehen Sie Spaß" aufzutreten. Abgestiegen waren Bill, Tom, Georg und Gustav im Lindauer Hotel Bayerischer Hof. Dort warteten aber nicht nur rund 50 Fans auf Tokio Hotel, sondern auch lautstarke Gegner der vier Magdeburger.
"Die Teenies haben natürlich gekreischt, während die Burschen übelste Beleidigungen gebrüllt haben. Das war unterste Schublade, wirklich beschämend", zitiert der Südkurier die Lindauer Polizei.
Tokio Hotel wurden nicht nur mit derben Ausdrücken wie "Schwuchtel" und der Aufforderung "Kill Bill" überschüttet. Als die Band an der Rezeption auftauchte, hätten Fans versucht, die abgeschlossene Hoteltür zu stürmen, so die Zeitung. Dabei hätten sie aus Versehen Blumenkübel umgestoßen, woraufhin die "Gegendemonstranten", die Blumen heraus gerissen und in Richtung Band geschleudert hätten.
Den unrühmlichen Höhepunkt setzte ein 17-Jähriger, der während der "tumultartigen Szenen", wie es die Polizei beschrieb, zwei selbstgebastelte Rauchbomben zündete. Eine hüllte die Menge ein, die andere rollte unter einen Polizeiwagen.
Der junge Mann wurde festgenommen und sieht sich demnächst mit einer Anzeige konfrontiert. Nach 20 Minuten und klärenden Gesprächen hätte sich die Lage aber beruhigt. Tokio Hotel zeigten sich später noch kurz auf dem Balkon, sagten eine Autogrammstunde aber ab.
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