Jauchs unglücklichste Gewinnerin
Nach all den Schicksalsschlägen in ihrem Leben leuchtete an diesem Abend endlich einmal ihr Glücksstern. Sie schaffte es auf den Ratestuhl von „Wer wird Millionär“, sie zockte ein bisschen, Günther Jauch half augenzwinkernd nach. Die sympathische Kandidatin gewann 64000 Euro – doch jetzt wird ihr Hartz IV gestrichen!
Von dem Gewinn wird ihr kaum etwas bleiben. Wird sie ihrer Familie auch nur einen Wunsch erfüllen können?
Die unglückliche Gewinnerin Barbara Heinrich (44) aus Fröndenberg (bei Unna). Von Geburt an fehlt ihr der linke Unterarm. Ihre Tochter Katharina (19) kam querschnittsgelähmt zur Welt.
Ihr Ehemann Ralf (50) verlor nach 33 Jahren als Arbeiter im Versand seinen Job. Er bekommt 700 Euro Hartz IV im Monat. Ihren kleinen Kiosk konnte Barbara Heinrich nicht mehr halten.
Jetzt jobbt sie in einer Bäckerei, steht jeden Morgen um vier Uhr auf. Das kleine Reihenhäuschen teilt sich die Familie mit den Schwiegereltern.
SIE KÖNNTEN DAS GELD SO GUT BRAUCHEN!
Die Gewinnerin: „Eine elektrische Rollstuhl-Rampe für unser Auto wäre unglaublich hilfreich. Katharina soll einen Computer bekommen.“
Ihre eigenen Wünsche: „Eine neue Brille vielleicht – und vielleicht eine neue Prothese.“
Doch das Pech nimmt kein Ende – jetzt per Gesetz: Das Hartz-IV-Geld ihres Mannes wird angerechnet oder sogar ganz gestrichen werden!
Heinz Oberlach (51), Sprecher der Bundesagentur für Arbeit: „Gewinne, auch Lottogewinne, werden angerechnet. Wer sich selbst helfen kann oder durch den Lebenspartner Hilfe bekommt, der muss das auch in Anspruch nehmen.“
Aber er lenkt ein: „Dies ist schon ein Spezialfall, da muss genau geschaut und dann entschieden werden.“
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