Magath wollte letzten Sommer freiwillig gehen
Uli Hoeneß ließ Felix Magath nicht gehenDer Rauswurf beim FC Bayern hat Felix Magath nicht sonderlich überrascht und offenbar auch nicht in eine Sinnkrise gestürzt. Der Trainer wollte seinen Posten sogar im vergangenen Sommer aus freien Stücken räumen.
In einem Interview mit dem Stern wird der 53-Jährige mit folgenden Worten zitiert: "Ich hatte gerade das Double wiederholt, was noch keinem Trainer zuvor gelungen war. Trotzdem hatte ich das Gefühl, dass meine Arbeit nicht richtig geschätzt wird. In diesem Zusammenhang habe ich gesagt: Da ist es doch besser, ich höre jetzt auf, ich gehe. Aber Uli Hoeneß hat das nicht gewollt, er sagte: 'Nein, ich lasse dich nicht weg.'"
Dieser Entscheidung sei ein langer Prozess vorausgegangen, den Magath wie folgt beschreibt: "Seit letztem Frühjahr spürte ich, dass etwas nicht stimmt. Damals hatten wir wieder praktisch zwei Titel in der Tasche, und die Stimmung war trotzdem schlecht."
Ein Jahr später herrschte nun nicht nur schlechte Stimmung, auch ein Titel scheint für den deutschen Rekordmeister in weite Ferne gerückt zu sein. Das hat auch Magath gesehen und deshalb wirft ihn seine Entlassung auch nicht aus der Bahn.
"Ich weiß doch, dass im Fußball irgendwann Situationen entstehen, wo es zwischen Mannschaft und Trainer nicht mehr funktioniert. Das war ja in der letzten Woche in Gladbach und beim HSV genau so. Und ich verstehe auch, dass eine Clubführung, bevor sie sich an die Spieler wagt, sich erst mal mit dem Trainer beschäftigt", sagte Magath, "ich bin dem FC Bayern dankbar, dass er schnell gehandelt und mir eine längere Leidenszeit erspart hat."
Pläne für die Zukunft hat Magath, der vergangene Woche eine Anfrage des Hamburger SV ablehnte, noch nicht. "Ich weiß nicht, ob ich wirklich ins Ausland will, ob ich überhaupt wieder so schnell arbeiten möchte", sagte er.
Mit gewissem Abstand schließt er auch eine Rückkehr zum FC Bayern nicht aus: "Lassen sie es mich so beantworten: Ich hoffe natürlich, dass der FC Bayern irgendwann sagt: Du, Felix, meinst Du nicht, willst Du nicht, könntest Du nicht..."
Quelle: msn.de