Kriminelle Europäer: Jedes dritte Windows geklaut
Die von Microsoft eingeführte Authentifizierungsprüfung "WGA" von Windows XP hat zutage gebracht, dass beinahe jede dritte Windows-Installation in Europa eine illegale Raubkopie ist.
Damit liegt Microsoft im allgemeinen Piraterie-Trend, der vom Marktforschunginstitut IDC für die EU derzeit mit 36 Prozent ausgewiesen wird. Während IDC bei seinen Zahlen nur die Software-Piraterie von Unternehmen beleuchtet, gehen die Microsoft-Zahlen auf die WGA-Überprüfung bei allen Anwendern zurück, die der Installation des umstrittenen Überprüfungs-Tool mehr oder minder freiwillig zugestimmt haben.
Privatanwender werden nicht verfolgt
"Ein Drittel der Betroffenen hat überhaupt keine Ahnung, dass sich ein illegales Windows auf ihrem Gerät befindet", so eine Sprecherin von Microsoft Austria. So würden immer noch viele Händler ein PC-Komplettsystem mit vorinstallierter Software anbieten, das keine gültige Windows-Lizenz aufweise. Dies sei für Kunden nur schwer überprüfbar. Als weiteres Problem gelten derzeit aber auch Internet-Verkaufsportale wie eBay, wo Raubkopien - für Kunden oftmals nicht ersichtlich - zum Verkauf angeboten werden.
Die Strategie von Microsoft bei Privatanwendern sei daher klar: "Prinzipiell werden diese strafrechtlich nicht von uns verfolgt, es sei denn sie treten wissend selbst als Wiederverkäufer und Anbieter von unlizenzierten Versionen auf", so die Microsoft-Sprecherin. Anders verhält es sich allerdings bei Unternehmen, die sich an der rechtmäßigen Lizenzierung von Microsofts Betriebssystem vorbeischleichen wollen. "Unternehmen werden ausnahmslos strafrechtlich verfolgt. (dcn)
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