(pk) Die im Verband Privater Rundfunk und Telemedien organisierten deutschen Privatsender wollen Geld für wirtschaftliche Schäden durch TV-Aufzeichnungen auf DVD oder Video erstreiten.
Am Dienstag forderte VPRT-Präsident Jürgen Doetz die Bundesregierung auf, den bestehenden Ausschluss der privaten Sendeunternehmen von einer Entschädigung für das private Aufzeichnen ihrer Programme endlich aufzuheben. Bislang werden Sendeunternehmen im Unterschied zu anderen Rechteinhabern nicht dafür entschädigt, wenn durch private Aufzeichnungen der Programme etwa über einen Video- oder DVD-Rekorder vermeintliche Schäden bei der Erst- und Zweitauswertung der Programme entstehen, etwa wenn weniger Zuschauer die Programme während der Aufzeichung ansehen oder durch Aufzeichnungen ein Weiterverkauf erschwert wird.
"Die Nichtberücksichtigung lässt sich weder mit europäischem noch mit nationalem Recht vereinbaren. Es ist seit Jahren überfällig, dass der nationale Gesetzgeber die Ungleichbehandlung der Sendeunternehmen aufhebt", sagte Doetz. In den Topf fließen nach Verbandsangaben derzeit deutlich mehr als 100 Millionen Euro, die über Abgaben der Geräteindustrie und durch einen Anteil vom Verkaufspreis bei Leermedien wie CD- und DVD-Rohlingen als Kompensation dafür geleistet werden, dass geistiges Eigentum ohne Zustimmung des Rechteinhabers vervielfältigt wird. Unklar ist, wie hoch der vom VPRT-Verband angestrebte Anteil ausfallen soll.
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Sat+Kabel