Der Starmoderator übernimmt doch nicht Sabine Christansens
Polit-Talk. Die ARD erhob im Nachhinein inakzeptable Ansprüche.
Günther Jauch wird nun doch keine politische Talkshow für die ARD moderieren. Jauch, derzeit mit der Show "Wer wird Millionär?" und "Stern TV" bei RTL aktiv, sollte Sabine Christiansens Nachfolge im September 2007 antreten.
Die ARD habe in Nachverhandlungen zu seinem Vertrag inakzeptable Bedingungen gestellt, und er habe eine politische Einflussnahme auf die Sendung befürchtet, erklärte Jauch am Donnerstag. An gutem Willen habe es nicht gemangelt. Für die Moderation der bekanntesten Polit-Talk-Show habe er bereits all seine Werbeverträge gekündigt oder auslaufen lassen. "Dass die ARD und ich uns gesucht, aber dann doch nicht gefunden haben, ist sicher schade. Ich bin aber überzeugt, dass nun jemand anderes die Sendung erfolgreich weiter entwickeln wird", sagte der 50-Jährige.
In der ARD wurde Jauchs Rückzug bedauert, aber mit Verständnis aufgenommen. Der Vertragsschluss sei durch eine Reihe von Indiskretionen und Nachforderungen aus einigen Landesrundfunkanstalten und deren Gremien gefährdet worden, kritisierte NDR-Intendant Jobst Plog. "Vor diesem Hintergrund habe ich Verständnis für den Entschluss von Günther Jauch. Ich bin zugleich in Sorge, ob es der ARD in Zukunft noch gelingen wird, einen Fernsehstar ähnlichen Formats für sich zu gewinnen", fügte er hinzu.
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