Urheberrechtsabgabe
Hersteller fürchten Preisexplosion bei Druckern und PCs
Der Konflikt um die Höhe von Urheberrechtsabgaben für Computer und Drucker verschärft sich.
Die großen Gerätehersteller warnten jetzt davor, sich die Preise schlimmstenfalls verdoppeln können - etwa kombinierte Fax/Drucker-Geräte.
Die Gegenseite weist das zurück.
Von Thomas Heuzeroth
Berlin - Die Urheberrechtsverbände hingegen werfen den Geräteherstellern vor, mit falschen Zahlen und manipulierten Zusammenhängen zu arbeiten.
Die Gerätehersteller kritisieren die "überzogene Einnahmesteigerung und Verwaltungskosten" der Verwertungsgesellschaften.
Nach Angaben der VG Wort hat der Vorwurf "nicht das Geringste mit den realen Entwicklungen zu tun".
Derzeit beschäftigt sich der Bundestag mit der Reform des Urheberrechts.
Ein Regierungsentwurf dazu liegt bereits vor.
Er sieht eine pauschale Vergütung vor, die bei fünf Prozent des Endverkaufspreises gedeckelt sein soll.
Die IT-Industrie ist mit dieser Regelung zufrieden, befürchtet aber eine Aufweichung, weil Urheber dagegen Sturm laufen.
Die Urheber wollen keine Deckelung, was zu einer deutlich höheren Abgabe und damit zu höheren Gerätepreisen führen würde.
"Wir befürchten, dass bis zu 25 Prozent des Branchenumsatzes ins Ausland abwandert", sagte Fujitsu-Siemens-Chef Bernd Bischoff WELT.de.
Das wären mehr als eine Mrd. Euro.
Denn künftig könnten Privatnutzer ihre Computer und auch Drucker billiger und ohne Abgabe über das Internet im benachbarten Ausland kaufen.
"Diese Abgabe, die es in dieser Höhe nur bei uns gibt, lässt Deutschland nicht als innovativen Standort dastehen", sagte Bischoff.
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