(pk) Die Abschaltung des RTL-Programms über den Satelliten Eutelsat Hotbird am Dienstag hatte nach Angaben des Kölner Privatsenders finanzielle Gründe.

Weil die Zuführung des Signals über andere Satelliten oder via Glasfaserleitungen erledigt werde, sei die Versorgung über Hotbird überflüssig geworden und werde "aus finanziellen Gründen nicht fortgestetzt", sagte eine RTL-Sprecherin der SAT+KABEL auf Anfrage am Mittwoch. Zuvor hatte es Spekulationen gegeben, der Vorgang stehe unter anderem in Zusammenhang mit der im kommenden Jahr geplanten Verschlüsselung über die umstrittene "Entavio"-Plattform auf Astra 19,2 Grad Ost (SAT+KABEL berichtete).

Neben RTL wurde auch das Regionalprogramm RTL West (werktags von 18.00 Uhr bis 18.30 Uhr) abgeschaltet. Es ist nun außschließlich im Kabelnetz und über DVB-T in Nordrhein-Westfalen empfangbar. Andere RTL-Sender sind davon zunächst nicht betroffen.

Der Privatsender ließ auch weiter offen, wie mit deutschen TV-Zuschauern oder Hotels im europäischen Ausland verfahren werden soll, die das Programm per Hotbird bislang empfangen haben, dies aber über Astra 19,2 Grad Ost aufgrund des kleineren Footprints nicht mehr können. Offenbar schätzt der Sender die über Eutelsat generierte Reichweite als unkritisch ein. Mit der Abschaltung spart sich RTL neben den Aufwendungen für die Satellitenverbreitung auch Lizenzrechtskosten in unbekannter Höhe.
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Ratatia