Der Soulsänger James Brown ist im Alter von 73 Jahren gestorben, wie US-Medien am Montag berichteten. Am Abend war Brown aufgrund einer Lungenentzündung ins Emory-Crawford-Long-Krankenhaus in Atlanta eingeliefert worden, wo er um 1:45 Uhr verstarb. Dies teilte sein Agent Frank Copsidas mit.
Brown, der sich selbst den Spitznamen "Godfather of Soul" gab, war einer der einflussreichsten Musiker des 20. Jahrhunderts. Zu seinen größten Hits zählen "Sex Machine", "It's a Man's World" und "I Feel Good". Sein Titel "Say It Loud (I'm Black and I'm Proud)" wurde in den turbulenten 60er Jahren zur Hymne der schwarzen Bürgerrechtsbewegung. Sein Musik-, Gesangs- und Tanzstil prägt ganze Generationen von Musikern. Er wurde zu einem der wichtigsten Wegbereiter des Funk, Rap und Hip-Hop.
Brown wuchs in extremer Armut auf. Doch mit seinen Hits gelangte er zu Reichtümern, die ihm einen luxuriösen Lebensstil erlaubten. Er spielte über 50 Alben ein und schaffte es mit mehr als 100 Liedern in die Hitlisten. Seinen erfolgreichsten Lauf hatte er zwischen 1960 und 1977, als jede seiner Aufnahmen in den Top-100 landete. Doch auch in den Jahren danach überraschte er immer wieder mit riesigen Verkaufserfolgen. Für seinen 1985 entstandenen Hit "Living in America", den er in einem der "Rocky"-Boxerfilme aufführte, bekam er seinen ersten Grammy. 1992 wurde er mit dem Musik-Oscar für sein Lebenswerk geehrt.
Doch Brown sorgte auch immer wieder für negative Schlagzeilen. Mehrfach geriet er mit dem Gesetz in Konflikt. Er wurde wegen Drogen- und Waffenbesitzes angeklagt. Ende der 80er Jahre musste er ins Gefängnis. Vorausgegangen war eine spektakuläre Verfolgungsjagd, die die Polizei beendete, indem sie die Reifen von Browns Fluchtwagen zerschoss.
Quelle: www.rtl.de