Wir zucken bei seiner Musik zusammen.



Dieter Bohlen nach dem Pistolen-Überfall
„Bei jedem Geräusch zucke ich zusammen“

Das Haus eines Mannes ist seine Burg, sagt ein Sprichwort.

Ein Ort, an dem man sich sicher fühlt. Geborgen. Was ist, wenn plötzlich die Angst einzieht?

Dieter Bohlen (52) kennt dieses Gefühl, spürt es täglich am eigenen Leib. Der Erfolgsproduzent wurde am 11. Dezember in seiner Villa in Tötensen (bei Hamburg) brutal überfallen.

Zwei Gangster fesselten ihn, seine Freundin Carina (23) und zwei Angestellte, stahlen 60 000 Euro (BILD berichtete). Von den Tätern fehlt immer noch jede Spur.

Mit welchen Gefühlen leben er und seine Freundin Carina in dem Haus, das Schauplatz ihrer Erniedrigung, ihrer Bedrohung durch zwei maskierte Gangster war?

„Uns beiden steckt die Sache noch immer tief in den Knochen, besonders Carina“, sagt Dieter Bohlen. „Es hat sie viel Kraft gekostet, überhaupt wieder in dem Haus zu schlafen.“

Auch Bohlen hat sich verändert nach dem Überfall, ist vorsichtiger geworden, misstrauischer:

„Wenn ich irgendein Knacken oder andere Geräusche höre, schrecke ich gleich auf. Wenn ich unter Leuten bin, ertappe ich mich dabei, dass ich mich umgucke, wer denn da so ist.“

Aufgeben will Dieter Bohlen seine hellgelbe Villa inmitten des riesigen Grundstücks am Waldrand nicht – trotz der Angst, die ihn jetzt begleitet.

„Ich werde nie mehr im Leben woanders wohnen“, sagt er zu BILD. „Hier habe ich vor 18 Jahren die Buchsbäume mit eigenen Händen gepflanzt und die kleinen Rhododendren, die jetzt vier Meter hoch sind.

Im Teich sind meine Kinder geschwommen. Das ganze Haus ist voller Erinnerungen und Gefühle. Der Park erinnert mich an die Spaziergänge mit meinen Eltern.“

Dann fügt Bohlen entschlossen hinzu: „Durch so einen Überfall lasse ich mich nicht vertreiben wie einen Hund, den man einfach wegjagt.“

Inzwischen hat seine Sicherheitsfirma zusätzliche Überwachungskameras und Alarmsysteme eingebaut. Bohlen: „Da kommt jetzt keiner mehr rein.“

Wer hilft Bohlen und Carina, das Trauma zu bewältigen?

Dieter Bohlen: „Carina muss entscheiden, ob sie vielleicht therapeutische Hilfe in Anspruch nimmt.“ Und er selbst? „Für mich ist das nichts. Man würde immer wieder darüber reden. Nee, das will ich nicht.“