sehen wirs positiv vieleicht haben sie bohlens hirn und ideen geklaut
und er macht keine musik
he überfall man tu dich melden kriegst nen coolen orden
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Peinlich! Dieter Bohlen geht Nazi-Akademie auf den Leim
Peinlich, peinlich! Das Magazin "Tempo" erlaubte sich einen gemeinen Scherz, auf den Deutschlands Promis reihenweise hineinfielen.
Wie selbstverliebt und leichtgläubig Deutschlands Promis sind - das wollte das Magazin "Tempo" herausfinden. Für seine Comeback-Ausgabe erfand die Redaktion eine Akademie und bot rund hundert Prominenten aus allen Bereichen postalisch die Ehrendoktorwürde an. Die Kandidaten müssten sich nur mit den Grundsätzen der Akademie einverstanden erklären.
So weit so gut. Doch die Sache hatte einen Haken: Die erfundene "Nationalakademie" hielt im Schreiben nicht mit ihrer rechtsradikalen Gesinnung hinterm Berg. So enthielten die Leitlinien der Akademie nicht nur NPD-Parolen, sondern auch Auszüge aus Hitlers "Mein Kampf".
Unter anderem hieß es in dem Schriftstück: "Eine Weltanschauung, die bestrebt ist, unter Ablehnung des demokratischen Massengedankens, dem besten Volk die Erde zu geben, muss auch innerhalb dieses Volkes wieder dem gleichen aristokratischen Prinzip gehorchen und den besten Köpfen die Führung und den höchsten Einfluss im betreffenden Volk sichern."
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Doch viele der Promis bemerkten dies gar nicht oder es interessierte sie einfach nicht. Dieter Bohlen war der erste, der sich meldete und ließ verlauten, er würde "sehr gern an der Zeremonie teilnehmen". Chorleiter Gotthilf Fischer schrieb sogar: "Diese Auszeichnung bestärkt mich in meinem Bemühen um das Deutsche Volkslied."
Schauspieler Fritz Wepper ließ ausrichten, er sei "überrascht und geehrt". Sogar seine Dreharbeiten in der Dominikanischen Republik wollte er für die feierliche Verleihung unterbrechen.
Viele weitere Promis waren von der Idee angetan: Ski-Fahrer Markus Wasmeier, Architekt Meinhard von Gerkan, Promi-Friseur Udo Walz oder Sänger Udo Jürgens.
"Tempo"-Chefredakteur Markus Peichl ist besorgt: "Es sollte uns sehr bedenklich stimmen, dass etwa 30 Prozent der angeschriebenen Prominenten nicht merkten oder nicht merken wollten, dass es sich bei der Ehrung um rechtsradikales Gedankengut handelte. Manche haben es sogar deutlich unterstützt."
Lediglich 30 Prominente lehnten ab, viele davon allerdings nur aus Termingründen, darunter Michael Schumacher und Franz Beckenbauer.
Nur wenige wurden skeptisch. CDU-Kulturexperte Christoph Stölzl: "Da ich mich aus dem vertrauten Haus unseres Grundgesetzes nicht fortbegeben möchte, bitte ich Sie, von der angedachten, mir durchaus zweifelhaften Ehre einer Dr. h.c.-Würdigung abzusehen."
Besonders aufmerksam hatte Spaßvogel Jürgen von der Lippe den Brief gelesen. Er ließ verkünden: "...welcher Scherzkeks auch immer dahintersteckt. Schöner Versuch, hat aber nicht geklappt."