Die Gegensätze könnten kaum größer sein: Mehr als eine halbe Million Berliner gelten offiziell als arm, aber ein elitärer Kreis frönt in der Hauptstadt zunehmend dem Luxus. Ein exklusiver Club mit 10.000 Euro Aufnahmegebühr, Massagen für gestresste Hunde - willkommen in der Stadt, die reich und sexy sein will.
Das Ergebnis: Laut der letzten Statistik von 2004 leben 371 Einkommensmillionäre in Berlin, während andererseits gut 550.000 Einwohner offiziell als "arm" gelten. In Hamburg dagegen, der reichsten deutschen Stadt, können sich mindestens 607 Einkommensmillionäre über ein finanziell sorgenfreies Dasein freuen - und das bei halber Einwohnerzahl. München bringt es immerhin noch auf 571 Menschen ohne größere Probleme mit dem Überziehungskredit auf dem Girokonto.
Pfötchenhotel für verwöhnte Hunde
Kein Wunder, dass es für derart verwöhnte Vierbeiner nun auch ein eigenes "Pfötchenhotel Resort Berlin" gibt - mit "beheiztem Indoor-Pool", "Pfötchen-Café", einem persönlichen "Animationstrainer" und einem "Komfort-Shuttle-Service", der "selbst den sensibelsten Hund komfortabel in den Urlaub trägt". In der Pariser Straße am Ludwigkirchplatz bietet ein neuer Salon gar zwanzigminütige "Hundemassagen" an - für schlappe 40 Euro. Ein echtes Schnäppchen.
Wohlhabende Herrchen aber entscheiden sich statt fürs Pfötchen-Hotel gerne für luxuriöse Eigentumswohnungen im "Beisheim Center" am Potsdamer Platz, direkt über dem "Ritz Carlton" - 300 bis 600 Quadratmeter für drei bis sechs Millionen Euro.
Mit einer Chipkarte können Luftfeuchtigkeit, Licht, Düfte und Musik ganz individuell eingepegelt werden, und per "hand held PC" lassen sich Schränke wie von Geisterhand verschieben, Tische und Lampen versenken und ganze Raumabteilungen in die gewünschten Positionen drehen. Die vom Extrem-Shopping erschöpfte Gattin kann sich dann zum Tagesausklang im vollautomatisch programmierten Lebensgefühl, pardon: lifestyle "Abenddämmerung" erholen, während im Bad bei der Einstellung "Candlelight" das exakt temperierte Wasser zu romantischer Musik ins Luxusbecken plätschert. Bei Bedarf kommt auch ein hauseigener Bade-Butler vorbei, der spezielle Öle ins kostbare Nass träufelt und Orchideenblüten verstreut.
Der ganze Artikel und Bilder gibt es hier:
http://www.spiegel.de/fotostrecke/0,...MQ_3_3,00.html
Quelle: Spiegel.de