Daum & Köln das Missverständnis des Jahres
Seine zweite Pleite in der 2. Liga – für Star-Trainer Christoph Daum (53) ein Desaster!

Offenbachs Fans sangen nach dem 2:0 über Köln: „Siehst du Christoph, so wird das gemacht.“ Zum Schaden kam auch noch Spott.

Beim 1. FC Köln herrscht jetzt die nackte Angst – nur noch drei Punkte bis zur 3. Liga. „Ab sofort ist Überlebenskampf“, warnt Daum.

Der Meister-Trainer und der Krisen-Klub – das ist das Missverständnis des Jahres.

Die große Daum-Euphorie in Köln ist nach nur zwei Wochen schon verflogen!

„Nach so kurzer Zeit spreche ich nicht von einem Missverständnis“, erklärte Daum gestern, „ich sehe nämlich weiter die Chance, beim FC etwas Neues und Besseres aufzubauen.“

Bei zehn Punkten Rückstand auf Platz drei? Diese Saison ist schon kaputt.

Daum: „Wir verlieren den Aufstieg nicht aus dem Auge, auch wenn sich die Zeitschiene verschieben kann.“

Dabei droht Daum mit der schlechtesten FC-Truppe der Klub-Geschichte sich seinen Nimbus kaputt zu machen.

„Ich bin bei diesem Personal nicht der Gesundbeter“, sagt er hilflos.

Nach der Offenbach-Pleite gibt er erstmals zu, dass er die Lage beim FC unterschätzt hat: „Ich hätte mir die Sache nicht so schwer vorgestellt.“

Und: Mit jeder Pleite in der Rumpel-Liga wird es für Köln auf dem Transfermarkt problematischer.

„Wir führen viele Gespräche“, sagt Daum, „aber für die Kandidaten ist die Aussicht auf die Bundesliga ein wichtiges Kriterium.“ Diese kann Köln bis 2008 nicht bieten...

Gestern strich Daum die Weihnachtsfeier ersatzlos: „Ich habe keine Lust zu feiern.“ Stattdessen müssen die FC-Profis bis zum Freitagspiel gegen Lautern ab heute in die Sportschule Hennef „einrücken“.

Danach geht’s am 19. Dezember im DFB-Pokal nach Frankfurt. Hält das Missverhältnis zwischen Anspruch (Daum) und Leistung (FC) an, könnte Daum hinwerfen. Das fürchtet Köln am meisten...