Amok-Angst in Baden-Württemberg!
Polizei sucht 18-Jährigen mit Hubschraubern
Angst in Baden-Württemberg: Ein 18-Jähriger hat mit einem Amok-Lauf am Technischen Gymnasium in Offenburg gedroht. Er verriet seinen Plan, während er online das Killerspiel „Counter Strike“ spielte.
Niemand weiß, wo der Jugendliche steckt. Polizeibeamte filzen Schüler auf dem Weg zum Unterricht!
In Offenburg geht die Angst um. Die Eltern meldeten ihren Jungen, der als introvertierter Einzelgänger gilt, als vermisst. Das Gymnasium sowie eine Haupt- und Realschule, die er besucht hatte, schickten ihre Schüler nach Hause. Kein Unterricht möglich.
Das Kultusministerium warnt, der Jugendliche sei wahrscheinlich bewaffnet. Die Polizei setzte für die Suche nach ihm zwei Hubschrauber ein. Sie nimmt seine Drohung sehr ernst!
Die Sorge vor einem Amoklauf am Nikolaustag, einem Schul-Drama wie vor zwei Wochen in Emsdetten, als der 18-jährige Bastian B. 37 Menschen verletzte und sich selbst erschoss.
Der Fall Offenburg – zwei Schüler aus Rheinland-Pfalz kamen beim „Counter Strike“-Spiel mit dem anonymen Teilnehmer in Kontakt. Er drohte offen damit, heute an einer Schule in Baden-Württemberg ein Blutbad anzurichten!
Die Spieler können, während sie im Team ihre Gegner aufspüren und erschießen, Nachrichten untereinander austauschen („Chat“). Die beiden Schüler alarmierten die Polizei.
Der Verdächtige besucht das Technische Gymnasium in Offenburg und war bis zur zehnten Klasse an der Haupt- und Realschule in Neuried-Ichenheim.
Heute erschien er nicht zum Unterricht. Die Polizei durchsuchte alle drei Schulen.
Derweil geht die Diskussion um Killerspiele am Computer weiter.
Bayerns Innenminister Günther Beckstein (CSU) fordert Härte gegen Hersteller, Händler und Käufer der Spiele. Danach soll ihnen künftig bis zu ein Jahr Gefängnis drohen. Ein entsprechender Gesetzentwurf werde im Januar vorgestellt.
Die Innenminister Uwe Schünemann (Niedersachsen, CDU) und Jörg Schönbohm (Brandenburg, CDU) unterstützen Becksteins Initiative. Schönbohm mahnte allerdings: Solche Verbote seien in Geschäften wirksam, nicht aber im Internet. Killerspiele wie „Counter Strike“ werden online in der ganzen Welt gespielt.