Wladimir Klitschko strahlt das Selbstbewusstsein eines Box-Königs aller Klassen aus - ohne große Töne zu spucken.

Der IBF-Champion im Schwergewicht sieht rosige Zeiten auf sich zukommen. "Ich gehe davon aus, dass die großen Kämpfe alle noch vor mir liegen", sagte der 31-jährige Ukrainer.
Seit Mitte Dezember befindet sich der weiße Riese im Training für die Titelvereinigung gegen den WBO-Weltmeister Sultan Ibragimow am 23. Februar im Madson Square Garden in New York.

"Ich habe mich sehr gefreut, denn wir haben ja schon, seitdem ich 2006 wieder Weltmeister geworden war, versucht, andere Titelträger von einem Vereinigungskampf zu überzeugen, aber deren Management war dazu nicht bereit", sagt Klitschko zu den vergeblichen Versuchen, an WBC-Weltmeister Oleg Maskajew und den entthronten WBA-Titelträger Nikolai Walujew ranzukommen.

Für den Fight gegen Ibragimow bereitet sich der Weltmeister der IBF und IBO in Palm Beach im US-Sonnenstaat Florida vor.
Begonnen hatte Klitschko die Vorbereitung in seiner Wahlheimat Hamburg, ehe der Wechsel nach Los Angeles folgte. Dort ist der Sitz der Klitschko Management Group. Zusammen mit seinem Bruder promotet Wladimir Klitschko seit der Trennung von Universum-Chef Klaus-Peter Kohl Ende 2004 seine eigenen Kämpfe: "Wir wollten neben der Promotertätigkeit auch unsere Vermarktung außerhalb des Boxrings komplett in unsere eigenen Hände nehmen", erklärt der jüngere Klitschko. Kein Kohl, kein Don King.
Die Vorbilder Lewis, Golden Boy Oscar de la Hoya oder Floyd Mayweather wirtschaften schon seit langem erfolgreich in die eigenen Taschen.



Keine Gegner weit und breit


Wladimir Klitschko weiß, dass er in den kommenden Jahren das Maß aller Klassen sein kann. Die Konkurrenz aus dem Osten gilt nicht als die ganz große Garde. Maskajew ist 38 Jahre alt, wenn er am 8. März gegen Samuel Peter in den Ring steigt. Der Usbeke Ruslan Tschagajew tat sich jüngst gegen Matt Skelton äußerst schwer, Ex-Champ Walujew ist trotz Körperlänge und -gewicht boxerisch äußerst limitiert.
Aus aus den USA gibt es derzeit keinen konkurrenzfähigen Kandidaten.

Dennoch ist Wladimir Klitschko vorsichtig. "Ibragimow ist sehr stark in der Defensive, ein herausragender Konterboxer. Seine ausgezeichnete Amateurkarriere spricht für sich selbst", sagt er über der Olympiazweiten von Sydney 2000.
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