Oktay Urkal vergibt gegen Cotto vierte WM-Chance
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Profi-Boxer Oktay Urkal hat auch seine seine vierte WM-Chance nicht nutzen können. Im fernen Puerto Rico hatte Urkal gegen Lokalmatador und Titelverteidiger Miguel Angel Cotto keine Chance, so dass Trainer Ulli Wegner in der elften Runde das Handtuch warf.
Der 37 Jahre alte Berliner unterlag in San Juan/Puerto Rico dem WBA- Weltmeister im Weltergewicht, Miguel Angel Cotto (Puerto Rico), durch technischen K.o. in der elften Runde. Der ungeschlagene Cotto baute seinen beeindruckenden Kampfrekord auf 29 Siege, davon 24 durch K.o., aus.
Der 37 Jahre alte Deutsch-Türke Urkal steht nun vor dem Karriereende. 'Ich weiß nicht genau, ob es mein letzter Kampf war. Vielleicht mache ich noch einen', sagte der Berliner, dem der große Schlag als Profi-Boxer versagt geblieben ist. Vier Mal hat er Anlauf auf den WM-Thron genommen, vier Mal musste er geschlagen von dannen ziehen. 'Diese WM war meine letzte Chance. Man merkt, ich bin älter geworden. Die Reaktion ist nicht mehr so da. Aber mit 37 muss man erst mal so weit kommen.'
Der 'Ali vom Kreuzberg', wie Urkal anerkennend von Freunden und Fans genannt wird, hat in seiner Laufbahn dennoch Herausragendes vollbracht. Bei den Amateuren war er 1996 Olympia-Zweiter und Europameister, 1993 und 1995 brachte er es zu WM-Bronze. Bei den Profis absolvierte er 42 Kämpfe, von denen er 38 gewann. Alle Niederlagen kassierte der Sohn türkischer Einwanderer in WM-Duellen. Dem elf Jahre jüngeren Cotto hielt Urkal lange stand, verlor jedoch jede Runde. 'Wir waren krasse Außenseiter. Aber Oktay hat eine tolle Leistung geboten, ich bin stolz auf ihn. Der Abbruch war eine vernünftige Entscheidung. Der Sieg war nicht mehr drin', gestand Trainer Wegner.
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