Firat Arslan aus dem Krankenhaus entlassen: “Ich hoffe auf eine Revanche!”
Veröffentlicht am 04.07.2010 · Autor: adrivo
Firat Arslan © Eroll Popova.
Firat Arslan, der gestern Abend in Stuttgart auf dramatische Weise seinen Interims-WM-Kampf verloren hat, ist mittlerweile wieder aus dem Krankenhaus entlassen worden. Grund für Arslans Niederlage waren weniger die Schläge seines Gegners Steve Herelius, als vielmehr ein totaler Erschöpfungszustand, der schließlich zu einem Kreislaufkollaps in seiner Ringecke führte.
Kaum aus dem Krankenhaus draußen, wandte sich Arslan schon mit einer Botschaft an seine Fans: “Die Enttäuschung ist natürlich sehr groß. Es tut mir sehr leid für die Fans. Ich hätte ihnen gern einen Sieg geschenkt. Ich hatte mir so viel vorgenommen – und bis zu dem Abbruch lief es auch sehr gut. Ich bin mir sicher, dass ich den Kampf nach Punkten gewonnen hätte. Dann so zu verlieren, ist schon bitter. Trotzdem Glückwunsch an meinen Gegner Steve Herelius. Und mein Dank an die Fans: Ich danke allen, die am TV-Gerät und in der Halle die Daumen für mich gedrückt haben. Ihr wart ein tolles Publikum.”
Auch für Trainer Michael Timm war es nicht leicht, seinen Schützling in einem solchen Zustand zu sehen: “Ich hatte gesehen, dass die Runde nur noch wenige Sekunden ging. Wenn das anders gewesen wäre, hätte ich schon früher abgebrochen. Ich habe gesehen, dass er beim Zurückkehren in die Ecke schon nicht mehr Herr seiner Sinne war. Da geht die Gesundheit des Boxers vor. Es gibt auch noch ein Leben nach dem Sport. Das darf man bei allem Ehrgeiz nie vergessen. Dass Firat nicht aufgeben wollte, ist typisch für ihn. Er ist ein großer Kämpfer mit großem Herz. Er hat seine Sache bis dahin ganz toll gemacht.”
Für den 39-jährigen Arslan soll die gestrige Niederlage aber nicht gleichbedeutend mit dem Karriereende sein: “Jetzt ruhe ich mich erst einmal aus. Ich weiß, dass ich den Kampf unter normalen Bedingungen gewonnen hätte. Deshalb hoffe ich auf eine Revanche.”
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