Serieller Zugang bei d-Boxen mit BD-Bootloadern
Bei d-Boxen mit BD-Bootloadern (Bx.xxpBD) muß für jede serielle Aktion der serielle Zugang gelingen. Das ist nur möglich, wenn noch nicht die aktuellste BD-Software im Gerät ist oder mit Transbox und deaktivierter Option 'Upgrade zulassen' schon erfolgreich seriell ein- oder ausgelesen wurde. Zur Zeit ist also bei Geräten mit Betanova 1.0 kein serieller Zugang möglich, Ausnahme sind momentan SAT-Boxen mit 1MB Flash ->siehe Readme zu *.SER Dateien).
Der Grund der ganzen Misere ist, daß der serielle Zugang RSA-verschlüsselt ist und normalerweise nur ein Software-Upgrade mit einer höheren Softwareversion über die serielle Schnittstelle möglich ist, was aber Transbox dann umgehen kann. Um den seriellen Zugang dann für immer zu erhalten, sollte unbedingt immer die Option 'Upgrade zulassen' zuvor deaktiviert werden ! Achtung. Hierdurch werden die Upgrade-Daten des Gerätes verändert, so daß danach auch kein Sat- oder Kabel-Upgrade möglich ist ! Noch sicherer zur Erhaltung des Zugangs ist es allerdings, gleich den Bootloader auf B2.00UnS zu wechseln, dazu ist allerdings die Transbox-PRO Version notwendig und der Jumper XP06 im Gerät muß gesteckt werden. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte das als allererstes tun. Es gibt keine weiteren Nachteile bei Benutzung dieses Bootloaders. Hinweis: Auch zum Wechseln des Bootloaders muß erstmal der serielle Zugang gelingen !
Eine Erklärung zur ganzen Zugangsproblematik und was man tun kann wird nachfolgend genauer beschrieben. In der Readme der aktuellen *.SER Dateien ist genau aufgelistet, mit welcher Box-Konfiguration momentan serieller Zugang möglich ist.
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Sinn und Zweck des Bootloaders:
Der Bootloader in den Nokia d-Boxen bzw. Mediamastergeräten wird beim Stecken des Netzsteckers, also beim Hardware-Reset, als erstes gestartet. Man kann das in etwa vergleichen mit dem BIOS im PC. Er initialisiert zuerst den Prozessor, dann den Demux und das RAM, um überhaupt selbst erstmal richtig arbeiten zu können und dann die seriellen Schnittstellen und den QPSK bzw QAM-Baustein, um ein Software-Upgrade via Satellit/Kabel oder serieller Schnittstelle zu ermöglichen. Hier ist schon der erste Unterschied zum freien ungeschützten Nokia Bootloader B2.00UnS (und Boot1.01) zu erwähnen, dieser kann nämlich kein Software-Upgrade über Satellit/Kabel ausführen !
Nachdem alle Initialisierungen erfolgt sind, wird auf dem Display des Gerätes der Name des Bootloaders angezeigt. Jetzt ist es für einen kurzen Augenblick möglich, mittels Z-Modem Protokoll mit dem Bootloader zwecks Software-Upgrade zu kommunizieren (siehe unten Serieller Zugang). Jetzt kommt der zweite Unterschied beim B2.00UnS: Werden keine seriellen Daten empfangen, wird die Software im Gerät (z.B. BDx.x, FTAx.x usw) sofort an einer festen Adresse gestartet. Bei allen anderen Bootloadern wird erst noch der Flash-Eprombereich, in dem sich diese Software befindet, mittels Checksummentest überprüft. Während dieser Zeit wird auf dem Gerätedisplay 'SELFTEST' oder 'SW Chk' angezeigt. Das dauert etwa 3 bis 10 sec. Bei OK wird nun die Software gestartet, andernfalls wird 'Error 75' (bei CI1.06 Error 63) auf dem Display angezeigt.
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Serieller Zugang:
Wie eben beschrieben, ist während des Startvorgang die serielle Kommunikation mit dem Bootloader möglich zum Zweck des Software-Upgrades. Beim Bootloader B2.00UnS und Boot1.01 gibt es da auch weiter keine Probleme. Jederzeit kann jede beliebige Software seriell eingespielt werden, ohne daß irgendeine Überlistung erforderlich ist. Mittels Einspielen eines Hilfsprogrammes wie dem Turbomanager von Transbox ist es dann auch möglich, weitere Manipulationen im Speicher vorzunehemen oder Speicherbereiche auszulesen (z.B. Sendertabellen, was natürlich vollautomatisch abläuft).
Bei den BD-Bootloadern (wie B1.09pBD, B1.12pBD, B2.00pBD, B2.01pBD, B2.02pBD, auch alle Bx.xxTP, Bx.xxBMC und wasweißich alles) ist der serielle Zugang leider extrem geschützt. Nur mit einem 80 Byte langem RSA-Schlüssel ist es möglich, diese Bootloader zum 'seriellen Upgrade' zu überreden. Dieser Schlüssel muß eine höhere Softwareversion und den selben Softwaretyp ausweisen, damit er akzeptiert wird. Es ist leider nicht möglich, die Schlüssel selbst zu berechnen. Durch einen kleinen Fehler im System ist es allerdings möglich, die Schlüssel, die für das Satellit/Kabel-Upgrade mitgesendet werden, für den seriellen Zugang über Transbox zu verwenden. Diese Schlüssel lese ich immer mit und stelle sie in Form von *.SER Dateien für die jeweiligen Bootloader und Softwarestände aktuell zur Verfügung. Einen Haken hat die Sache aber: Da ein Upgrade über Satellit/Kabel nur ausgeführt wird, wenn eine ältere Software im Gerät ist, als die des gesendeten Upgrades (hier wird die gleiche Art Schlüsselabfrage verwendet), ist das quasi seriell mit dem mitgelesenen Schlüssel genauso nur möglich :-( Wenn sich also schon die aktuellste Software im Gerät befindet, dann ist kein serieller Zugang mit Transbox möglich !
Das heißt also im Klartext: Wer zur Zeit die Betanova 1.0 und einen BD-Bootloader im Gerät hat, wird keinen seriellen Zugang mit Transbox bekommen, das Gerät zeigt dann auf dem Display 'Error5a' oder 'Error5b' an ! Ausnahme sind momentan SAT-Boxen mit 1MB Flash ->siehe Readme zu *.SER Dateien).
Der serielle Zugang braucht nur einmal gelingen, da Transbox in der Lage ist, den Zugang für immer zu erhalten. Dazu muß vorher die Option 'Upgrade zulassen' deaktiviert werden (siehe Beschreibung oben) !
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Error5a oder Error5b wird angezeigt. Was kann getan werden ?
Der serielle Zugang wurde vom Bootloader verweigert. Eventuell wurde die falsche Zugangsdatei ausgewählt (siehe Readme zu *.SER Dateien). Hinweis: Wurde beim letzten erfolgreichem Zugriff das Upgrade deaktiviert, muß nun 'Zugang wenn Upgrade aus' verwendet werden bzw bei Bootloader B2.02pBD die Zugangsdatei Key202fx.ser. Befindet sich die aktuellste Softwareversion im Gerät, dann besteht momentan keine serielle Möglichkeit mit Transbox. Man könnte nun warten, bis mal ein neues Sat/Kabel-Upgrade gesendet wird und auf die dann neu erstellten *.SER Dateien warten (max 1 Tag). Leider sind die Zeitabstände zwischen den Upgrades immer größer geworden, so daß man annehmen muß, daß hier nichts mehr kommt :-( Bleibt also nur noch die Möglichkeit, mittels BDM-Interface (also Gerät öffnen usw) den Bootloader zu tauschen, z.B. den B2.00UnS einzuspielen. So klappt es dann natürlich auch wieder mit Transbox. Möglicherweise wohnt ja jemand in der Nähe mit einem BDM-Interface oder man kann sich eines borgen. Wenn garnicht anders, dann muß man sich eben doch mal eins kaufen.
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Hinweise zu Software aus dem Internet:
Transbox nimmt sehr viele Überprüfungen im Bezug auf die einzuspielende Software im d-Box Modus vor, um weiterhin den seriellen Zugang zu garantieren oder zumindest eine Warnung auszugeben. Das ist aber nicht in allen Fällen mit absoluter Zuverlässigkeit möglich, schon garnicht bei den vielen verschiedenartig ausgelesenen Softwareversionen aus dem Internet. Deshalb sollte immer die Option 'Upgrade zulassen' deaktiviert bleiben oder der Bootloader B2.00UnS eingespielt werden. Nur so kann der serielle Zugang zuverlässig erhalten werden.