Unzufriedener Berners-Lee

Heute ist die Hälfte der Weltbevölkerung online und Berners-Lee, der bei der Erfindung des WWW grenzenlos begeistert war, warnt heute vor dessen Missbrauch. "Der Kampf für das Web ist eines der wichtigsten Anliegen unserer Zeit" schrieb Berners-Lee am Montagabend in einem offenen Brief. Am Dienstag nimmt er am CERN in Genf an einer 30-Jahr-Feier teil. "Angesichts der Artikel über den Missbrauch des Webs ist es verständlich, dass viele Leute sich sorgen und unsicher sind, ob das Web wirklich einen positiven Einfluss hat", schrieb Berners-Lee. "Aber es wäre defätistisch und einfallslos anzunehmen, dass das Web in seiner heutigen Form in den nächsten 30 Jahren nicht zum Besseren verändert werden kann."

Berners-Lee warnt in seinem Brief vor Datenmissbrauch, Desinformationen, Hassreden und Zensur. Absichtlich verbreiteten böswilligen Inhalten könne mit Gesetzen und Computercode entgegengewirkt werden. Geschäftsmodelle, die die Weiterverbreitung von Falschinformationen fördern, könnten unterbunden werden. "Unternehmen müssen mehr tun, um sicherzustellen, dass ihr Gewinnstreben nicht auf Kosten von Menschenrechten, Demokratie, wissenschaftlichen Fakten und öffentlicher Sicherheit geht", schrieb Berners-Lee. Er wirbt mit seiner Stiftung (Web Foundation) dafür, das Firmen, Regierungen und die Zivilgesellschaft einen Vertrag für ein besseres Web ausarbeiten. Im Oktober 2018 wies Berners-Lee auf dem Web Summit in Lissabon darauf hin, dass die vielen Probleme des Internet angegangen werden müssten. "Wir brauchen einen neuen Vertrag für das Internet", sagte er plakativ.

WAS FÜR EIN STALINIST UND SOZIALIST.. Pfui!