WhatsApp: Hamburger Datenschützer empfiehlt, den Messenger zu meiden
Ernste Worte aus Hamburg: Der Datenschutzbeauftragte der Hansestadt, Johannes Caspar, fürchtet sich vor dem Datenabgleich zwischen Facebook und der Messenger-Anwendung WhatsApp. In einem Interview ruft er deshalb Nutzer dazu auf, sich Alternativen zum Nachrichtendienst zu suchen.
"Alle Nutzer von WhatsApp sollten ernsthaft prüfen, künftig eher eine der vielen alternativen Messengerdienste von Anbietern zu nutzen, die einen datenschutzfreundlicheren Umgang mit Informationen ihrer Kunden praktizieren", erklärte Caspar gegenüber dem "Hamburger Abendblatt". Er befürchtet, dass der geplante Datenabgleich zwischen dem sozialen Netzwerk und dem Messenger Zugang zu ganzen sozialen Biografien ermöglicht. Mögliche Alternativen sind Apps wie Threema oder Telegram.
Facebook zieht vor Gericht und beruft sich auf irisches Recht
Bisher habe Facebook "noch keine Daten von WhatsApp-Nutzerinnen und -Nutzern mit einer 49-Vorwahl im Rahmen des aktuell geplanten Datenabgleichs erhoben", jedoch lassen sich daraus "keine Rückschlüsse auf das weitere Vorgehen ziehen", so Caspar weiter. Der Datenschützer aus Hamburg erlangte mit seiner Ende September gegen die Datenweitergabe ausgesprochene Verwaltungsanordnung Bekanntheit. Laut ihm verstoße der Austausch der Nutzerdaten gegen deutsches Recht.
Aktuell geht das Unternehmen vor Gericht gegen die Anordnung vor. Dabei beruft sich Facebook auf die Zulässigkeit des Datenabgleiches nach irischem Recht. Johannes Caspar ist bundesweit für Facebook zuständig, da der Konzern seinen Deutschlandsitz in Hamburg betreibt.
Quelle: inside-handy.de