Jürgen Klopp hört auf - "Ewiger Dank aller Borussen"
Ende einer Ära! Erfolgstrainer Jürgen Klopp wird Borussia Dortmund in diesem Sommer verlassen. Die Zusammenarbeit wird zum 30. Juni beendet. Das teilte der Verein in einer Ad-hoc-Mitteilung mit. Als möglicher Nachfolger wird der frühere Mainzer Coach Thomas Tuchel gehandelt. Fragen zu diesem Thema ließ der Verein auf einer emotionalen Pressekonferenz nicht zu. Bei der Suche gehe "Sicherheit vor Schnelligkeit", sagte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
"Ich habe immer gesagt, in dem Moment, in dem ich das Gefühl habe, dass ich nicht mehr der perfekte Trainer für diesen außergewöhnlichen Verein bin, würde ich das sagen", so Klopp, der betonte: "Es hat nichts mit der aktuellen sportlichen Situation zu tun." Zu seiner persönlichen Zukunft sagte er: "Ich habe nicht geplant, ein Sabbatical zu machen, aber im Trainerjob kann es sein, dass ich es machen muss." Einen neuen Arbeitgeber habe er nicht in der Hinterhand, versicherte Klopp: "Es ist nichts strukturiert, es ist nichts geplant, nichts taktiert."
"Das hat Jürgen und mich sehr angefasst"
Sichtlich berührt äußerte sich Watzke: "Wir haben einige Gespräche geführt und dabei die gemeinsame Entscheidung getroffen, dass der Weg, den wir sieben Jahre lang mit unglaublichem Erfolg gegangen sind, am Saisonende zu Ende geht. Das hat mich und Jürgen sehr angefasst." Klopp gelte "der ewige Dank aller Borussen".
Klopp hatte im Oktober 2013 seinen Vertrag bis 2018 verlängert. In der laufenden Saison erlebten die Schwarz-Gelben aber einen schweren Absturz. Der BVB hatte die Hinrunde nur auf Platz 17 beendet und lag zwischenzeitlich sogar auf dem letzten Tabellenrang. Momentan ist man Zehnter und steht im Halbfinale des DFB-Pokals.
Unter Klopp erlebte der BVB eine seiner erfolgreichsten Zeiten in der Bundesliga. Seit 2008 ist der 47-Jährige bei den Westfalen im Amt. Zwei Meisterschaften (2011, 2012) und einen Pokalsieg (2012) holten die Dortmunder seitdem.
Außerdem erreichte Dortmund 2013 das gegen Bayern München verlorene Champions-League-Finale. Insgesamt führte Klopp den Verein viermal in Serie in die Königsklasse.
Mit Klopp kam der Erfolg
Als Klopp im Sommer 2008 beim BVB seinen Job antrat, hatte der Coach "Vollgas-Veranstaltungen" versprochen und trotz anfangs schwieriger finanzieller Verhältnisse in Zusammenarbeit mit Watzke und Sportdirektor Michael Zorc einen Umbruch eingeleitet. Spätestens seit dem Meistertitel 2011 hat Klopp in Dortmund Kultstatus. Zorc schwärmte einst, der Coach sei sein "bisher bester Transfer als Manager" gewesen.
Quelle: t-online