1. rot-rot-grünen Koalition

[Claus1001]

Man sollte nicht zu weit in der Vergangenheit kramen, aber man darf z. B. die Hugenotten erwähnen, die Friedrich der Große aufnahm, oder die Polen, die Kaiser Wilhelm an die Ruhr holte (man spricht heute noch gelegentlich von "Ruhrpolacken" im Scherz), die Italiener, die in den 50. Jahren nach Deutschland kamen; von allen haben wir stark profitiert, und wir profitieren auch von den jetzigen Einwanderern.

Wenn man nun in Thüringen Rot-Rot-Grün mit dem Untergang des Abendlandes verbindet, so kann da nichts mehr untergehen, denn gleich nach dem 2. Weltkrieg regierten uns noch die alten Hitler-Nazis mit (bitte das Wort "mit" beachten.) Meine "jüngeren Brüder " mögen nach "Adenauers Kanzleramtsminister " oder " MP Filbinger" Suchmaschinen bemühen. Das alles haben wir überlebt und die Thüringer werden auch Rot-Rot-Grün überleben oder nach 4 Jahren revidieren.

[Hawak]

... Wenn man nun in Thüringen Rot-Rot-Grün mit dem Untergang des Abendlandes verbindet, so kann da nichts mehr untergehen, denn gleich nach dem 2. Weltkrieg regierten uns noch die alten Hitler-Nazis mit (bitte das Wort "mit" beachten.) Meine "jüngeren Brüder " mögen nach "Adenauers Kanzleramtsminister " oder " MP Filbinger" Suchmaschinen bemühen...

Ich denke, dass dieser Vergleich nur auf den ersten Blick passt.

Es ist selbstverständlich eine Tatsache, dass in Westdeutschland nach dem Krieg viele wichtige Positionen in Politik, Militär und Wirtschaft nach wie vor von den gleichen Nazi-Verbrechern besetzt waren.
Im Osten wurde die sogenannte Entnazifizierung wesentlich entschiedener betrieben.

Allerdings haben im Westen rechtsradikale Parteien und Organisationen über die Jahrzehnte gesehen stetig an 'Personal' und Zustimmung bei Wahlen verloren - von ein paar Ausnahmen bei Landtagswahlen mal abgesehen. Ich sehe in den alten Bundesländern nirgendwo eine Wahrscheinlichkeit, dass irgendwann ein NPD-Ministerpräsident vereidigt werden könnte.

Auch wenn ich keinesfalls die Linkspartei mit z.B. der NPD gleichsetzen will, ist es in Thüringen halt genauso gelaufen: Die alten Schergen - die man eigentlich zum Teufel jagen wollte - haben jetzt mehr oder weniger wieder das Ruder in der Hand. Als Stasi-Opfer, vielleicht sogar mit ein paar unfreiwilligen Jahren in Bautzen würde ich die Welt nicht mehr verstehen.