Der amerikanischer Webdienst Aereo hatte eine Idee. Er liefert seinen Kunden gegen eine Gebühr von acht Dollar im Monat
TV-Sender wie ABC oder CBS auf Fernseher, Smartphone, Tablet oder PC.Sowei so gut. Nur, er zahlte den Sendern keinen Cent.
Ein großes Geschrei der etablierten Sender ging los, von wegen Urheberrechtsverletzung usw.
Den Webdienst lies das alles kalt. Warum? In den USA gibt es traditionell drei Möglichkeiten, TV zu sehen: Über Antenne = kostenlos,
oder über einen Kabel-TV- oder Satellitenanbieter, dann gegen entsprechendes Entgelt.
Aereo nun simuliert den Antennenempfang über das Internet. In großen Lagerhäusern stehen zigtausende Antennen, jede nicht größer
als eine 25-Cent-Münze. Die greifen die Signale der Sender ab und senden sie per Internet weiter auf die Empfangsgeräte.
Wichtig dabei: Pro Antenne gibt es immer nur einen Empfänger. Denn das ist der Trick. Damit ist es nach US-Recht kein "Broadcast",
keine öffentliche Vorführung, so wie bei einem Kabelunternehmen. Es ist eine private Vorführung. Und für die muss, so argumentiert Aereo,
auch keine Gebühren bezahlt werden. Nur weil die Antenne nicht auf dem Dach des Kunden, sondern im Lagerhaus steht, wird das Recht
nicht ausgehebelt. Bislang folgten zum Entsetzen der Sender und TV-Kabelanbieter alle Richter der Argumentation.
Jetzt ist es am Obersten Gericht der USA in Washington, endgültig zu entscheiden. Der Prozess kommt zu einer absolut schlechten Zeit für die TV-Industrie.
Immer mehr Amerikaner zeigen ihrem Kabelanbieter von hohen Kosten genervt die kalte Schulter. Online-Video-Anbieter wie Hulu oder Netflix(House of Cards)
feiern immer neue Rekorde. Für ein paar Dollar im Monat gibt es Spielfilme, Sitcoms und Serien, alles aus der Konserve.
Zusammen mit Aereo für das aktuelle Programm ist ein Paket für den Ersatz von Comcast oder Time Warner Cable geschnürt.
Quelle:
https://de.finance.yahoo.com/nachric...115300622.html
Auf grund der Strukturen in D ist diese Form der Kommunikation wahrscheinlich bei uns nicht möglich.