Ich würde mal abwarten, was in dieser Sache tatsächlich passieren wird.
Nach heutigem Stand wurde ein Fake-Proxy eingesetzt, der die IP-Adressen von Usern auf völlig harmlosen Webseiten abgriff und sie dann per Redirect unmittelbar auf die abgemahnten Filmchen (Amanda's Lippenbekenntnisse...;-)) weiterleitete.
Das bedeutet, dass man theoretisch auf einer Webseite zur ökologischen Herstellung von Bachblütenseife unterwegs war und nach einem Klick auf 'Hier Bachblütenextrakt bestellen' sieht man sich unvermittelt mit Amanda's Tit*en konfrontiert.
Dieses Verfahren wird von vielen Juristen als Computersabotage bzw. Computerbetrug eingestuft und stellt damit eine Straftat dar (unabhängig davon, dass der Bachblüten-Surfer eventuell einen seelischen Schaden davon getragen hat).
Trotzdem posaunt U+C öffentlich heraus, dass die wirkliche Abmahnwelle erst noch kommt und viele weitere Portale diesbezüglich 'überwacht' wurden.
Da frage ich mich, wie es sein kann, dass einerseits im Mikrosekundentakt Providerauskünfte (im Prinzip ist das ein Durchsuchungsbeschluss) angeordnet werden und andererseits bei starkem Verdacht auf mehrere schwere Straftaten nichts, aber auch gar nichts passiert.
Zur Beweissicherung hätten längst Hausdurchsuchungen bei U+C, sowie den angeblichen Rechteinhabern und Lieferanten der 'Ermittlungs'-Software stattfinden müssen.
Deshalb bleibe ich dabei, dass ohne den politischen Willen diesen Ganoven das Handwerk zu legen, die Abmahnfritzen immer wieder wie Schimmelpilze auftauchen werden.