Das kommt davon, wenn man zu liberal denkt:
Arschloch. Wohl kaum ein Wort wird auf deutschen Straßen öfters gebraucht. Auch in Kantinen, Fußballstadien oder beim Proktologen ist die Erwähnung von Arschlöchern ganz normal. Aber nicht mehr lange, wenn es nach der Interessenvertretung einer Gruppe geht, deren Mitglieder sich in allen Teilen der deutschen Bevölkerung finden.
"Uns gefällt überhaupt nicht, wie man in Deutschland mit dem Wort Arschloch umgeht. Das wird oft in einem extrem verletzenden Kontext angewandt", erklärt Hartmut Flitzpiep vom Bundesverband der Arschlöcher.
Viele Arschlöcher, so Flitzpiep, fühlten sich nicht nur von dem pejorativen Gebrauch zutiefst gekränkt. Es sei zudem äußerst erschreckend, wie selbstverständlich und gedankenlos das Wort mittlerweile in Deutschland benutzt werde, beklagt der langjährige Egoist und Honorar-Drecksack.
Dem Bundesverband zufolge gibt es hierzulande kein ausreichendes Bewusstsein für das oftmals schwierige Los der Betroffenen. "Sie glauben gar nicht, wie schwer und anstrengend es manchmal ist, anderen Leuten ständig die Parkplätze vor der Nase wegzuschnappen, sich an jeder Kasse kackdreist vorzudrängeln oder nachts um 3 Uhr in voller Lautstärke menschenverachtenden Kirmes-Techno zu hören", wirbt Flitzpiep um Verständnis, während er vor versammelter Presse in einem vollbesetzten U-Bahnwagen ein duftendes Mettbrötchen mit viel Zwiebel und Döner verdrückt.
Der Bundesverband der Arschlöcher wirbt nun für einen Kulturwandel in Deutschland. "Die gesellschaftliche Akzeptanz von Arschlöchern muss gestärkt werden. Denn: Es kann wirklich jeden treffen", betont Flitzpiep. "Aber das ist gar nicht so schlimm, wie die meisten Luschen und Verlierer da draußen denken."
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Irgendwann fühlt sich wohl Jeder beledigt.
Gruß
Bobby