Der Abosender wird das große Turnier in Brasilien nur auf seinem Nachrichtenkanal begleiten.
Die Würfel sind inzwischen gefallen: Das Münchner Abo-Unternehmen Sky wird keine Live-Rechte an der FIFA Fußball-Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien erwerben. Das bestätigte nun ein Sendersprecher gegenüber Quotenmeter.de. Die drei letzten großen FIFA-Turnier hatte Sky (oder Vorgänger Premiere) jeweils vollumfänglich ausgestrahlt. Begonnen hatte man damit 2002 bei der Weltmeisterschaft in Japan. Beim Turnier im eigenen Land hatte Premiere dann sogar Exklusiv-Rechte an acht Spielen – für die WM in Südarfika hatte der damalige Premiere-Chef Georg Kofler sogar 16 Spiele exklusiv eingekauft. Der spätere Sky-Chef Mark Williams gab diese dann an RTL weiter, finanzierte somit die teure Produktion der WM-Sendungen.
Die Rechte für die WM 2014 liegen komplett beim Sportrechtehändler von ARD und ZDF, SportA, der mit Sky durchaus in Gesprächen für eine Verwertung im ******* war. Für den Münchner Sender ist das Turnier aber uninteressant geworden. Die Zuschauerzahlen belegen, dass die Deutschen die Nationalmannschaft ohnehin sehr mehrheitlich bei den Öffentlich-Rechtlichen verfolgen. Die WM ist also sozusagen kein Abo-Treiber, sondern kostet vor allem Geld. Die Entscheidung Skys könnte aber einigen Mitarbeitern nicht schmecken: In Marcel Reifs Vita wird nach drei Turniern also nun der Kommentar eines Endspiels fehlen.
Hinzu kommt, dass die Vorteile der WM-Sendungen bei Sky nicht mehr allzu groß sind. 2014 werden zahlreiche Spiele nach 20.00 Uhr deutscher Zeit laufen, ein Spiel wird nachts um drei angepfiffen. In den öffentlich-rechtlichen Kanälen wird dann keine Werbung zu sehen sein; Sky würde Reklame schalten.
Sky versicherte jedoch gegenüber Quotenmeter.de, dass man die Weltmeisterschaft ausführlich im Programm des Sportnachrichtensenders Sky Sport News HD behandeln werde. Schon zur Euro 2012 gab es auf diesem Sender Sondersendungen und zahlreiche Berichte; auch mit Reportern vor Ort. Für 2014 wird darüber nachgedacht, die Live-Sendeschiene (die aktuell um ein Uhr nachts endet) zu verlängern, da zu dieser Zeit mitunter noch Partien anstehen.
Qualle: Quotenmeter.de