Da hat die Süddeutsche Zeitung aber ziemlich alten Käse ausgegraben.
Diese Studie wurde vom Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) in Auftrag gegeben und vom BISp finanziert.
Die Ergebnisse der Studie sollten von Forschern der Berliner Humboldt-Universitat und der Westfälischen Wilhelms-Universitat Münster erarbeitet und 2012 abschließend veröffentlicht werden.
Das Ziel der Studie war dabei nicht, zu fragen, ob es systematisches Doping in der BRD gegeben hat, sondern dass es dieses gegeben hat (nicht gerade wissenschaftlich, nebenbei bemerkt).
Bereits 2011 wurden erste Zwischenergebnise bekannt, allerdings nur aus Berlin, Münster hatte die Arbeit zwischenzeitlich trotz fließender Geldmittel eingestellt.
2012 wurde ein abschließender Bericht ausgegeben, der aber aufgrund von "dateschutzrechtlichen" Bestimmungen nicht an die Öffentlichkeit gelangte.
Und das ist kein Wunder: Ich selbst kenne hochrangige und mehr als einflußreiche, heute noch tätige Sport-Funktionäre, die sofort ihren Hut nehmen müßten, wenn die Namen bekannt würden....und das ist das einzig Interessante an der SZ-Meldung...wird es Namen geben?
Besonders interessant sind die Anfang der 1970er Jahre vom Innenministerium in Auftrag gegebenen "Studien", die angeblich überprüfen sollten, inwieweit leistungssteigernde Substanzen sich schädlich auf den menschlichen Körper auswirken. Genau diese Ergebnisse hatte man allerdings bereits aus einer 1968 initiierten Studie erhalten.
Die Dopingszene ist der politischen somit mehr als ähnlich. Tarnen, täuschen, abkassieren. Und koste es das Leben.
Gruß
Bobby