Buedi, mit vielen Dingen die Du in Deinem vorstehendem Beitrag geschrieben hast, hast Du soweit schon recht. Das steht ausser Frage! Billig, billig, billig... Höher, schneller, weiter! Der Kunde schreit nach immer günstigeren Angeboten und der durch die Globalisierung und das Internet schier unerschöpfliche Markt liefert was auch immer zu stets neuen und ungeahnten Rekordtiefstpreisen!Zitat von buedi30
Aber mit verlaub und einmal drüber schalfen von der anderen Seite des Tellerrandes aus betrachtet; wollen wir denn das was uns die Billigheimer aufs Butterbrot schmieren denn wirklich alles haben? Zu diesen Preisen? In diesen Mengen? Aus jenen Quellen?
Ich weiss nicht, wenn ich Mutti und Papi über die mittlerweile nicht mehr ganz so straffen Schultern schaue, dann erkenne ich immer noch, trotz sinkender Kaufkraft, trotz gering steigender Rente und trotz der allgemeinen Inflation auf alles was Spass und das Leben lebenswert macht, immer noch den Hang zu Altbewährtem! Auch wenn das Geld nicht mehr so locker sitzt wie in den goldenen 80ern, Mutter geht stets zum teuersten Metzger am Platz! Warum? Weil es einfach besser schmeckt als aus des ********ers Massentierfarmen! Sie holen sich den Fernseher beim Fachhändler. Warum? Weil Beratung alles ist und sie auf Massenabfertigung a la WünschDirWas Markt einen fetten Haufen sch*issen. Da darf der Fernseher immer noch das 3-fache kosten!
Wenn ich ganz erhlich bin:
Beratung beim Edeka, top Wurst vom Fleischer, Brötchen vom Familienbäcker, einen Fernseher vom gleichnamigen Techniker um die Ecke und viele andere eigentlich selbstverständliche Dinge kann ich mir nicht mehr, wie vor 15 oder 20 Jahren noch üblich, leisten. Nicht weil diese nun so astronomisch teuer geworden wären, sondern weil der Lohn für 40 Stunden Arbeit, Steuern, Abgaben, Miete, Energie- und Mobilitätskosten in keinster Relation mehr zueinander stehen. Ich gehe nicht zum billigheimer weil ich geil darauf bin ein paar lausige Kröten zu sparen, nein ich gehe dahin weil sonst mein Lebensmodell aufgrund zu vielen Monats am Ende des Geldes zum Scheitern verurteilt wäre.
Wegen mir können sämtliche Franchiser, ********er, Euroläden und sonstige Preisparadiese gnadenlos den Bach runter gehen. Stattdessen soll man mir den Preis für die mir geklauten Minuten, Stunden, Wochen, Tage, Monate und Jahre zahlen die sie wirklich wert sind! In unserer ständig schneller tickenden Gesellschaftsuhr macht sich niemand auch nur im Ansatz darüber Gedanken dass Zeit nicht vermehrbar ist! Das für Taschengeld gestohlene Zeit uns einfache Menschen immer unzufriedener, kaputter und agressiver macht!
Gerechte Entlohnung, Rücksicht auf individuelle Bedürfnisse und Entschleunigung des Lebens sind gefragt, nicht jedoch die Frage wie man aus 24 Stunden möglichst auch die letzte Sekunde für Gewinne und Renditen nutzbar machen kann. Dann würde es vielleicht auch damit klappen dem Einzelnen nicht nur Muße und Wohlbefinden zu verschaffen, sondern allgeimein ein Umdenkprozess einsetzen!
Alles hängt miteinander zusammen, drehtst Du an einem Rädchen, dreht sich zwangsläufig das andere mit. Zeit ist Geld, das ist nur eine Seite der Medaille...
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