Der australische Medienmogul Rupert Murdoch, u. a. Besitzer der TV-Kanäle Fox und Sky, der Filmstudios 20th Century Fox sowie etlicher Tageszeitungen, glaubt in Google den Schuldigen für Piraterie gefunden zu haben.
Rupert Murdoch hat seit kurzem einen 'Twitter'-Account. Den nutzt er auch intensiv, um seine Weisheiten in die Welt hinauszuschicken. So auch am Wochenende. Da teilte der 80-Jährige seine Meinung zur umstrittenen US-Gesetzesvorlage "Stop Online Piracy Act" (SOPA), die Murdoch unterstützt, mit.
Demnach sei vor allem Google schuld an der Piraterie im Internet: Der Suchmaschinen-Betreiber, der zwar eine "großartige Firma, die aufregende Dinge macht" sei, ist nach der Meinung Murdochs "Piracy Leader", also "führend in der Piraterie".
Google würde nämlich "kostenlos Filme streamen und Werbung rund herum verkaufen", so Murdoch in einem 'Tweet'. Deshalb sei es für den Medienmogul "kein Wunder, dass sie Millionen ins Lobbying stecken." Als Beweis führte er an, dass er auf Google nach dem neuesten "Mission: Impossible"-Streifen gesucht habe und dabei etliche Seiten gefunden hätte, die "Gratis-Links" (sic!) zum Film anbieten.
Der als konservativ geltende Chief Executive Officer der News Corporation beschuldigte außerdem US-Präsident Barack Obama mit den "Zahlmeistern des Silicon Valley" unter einer Decke zu stecken, diese würden alle Software-Schöpfer durch "Piraterie und blanken Diebstahl" bedrohen.
Ausgelöst wurden Murdochs Twitter-Meldungen durch die 'Ankündigung' des Weißen Hauses, dass US-Präsident Obama die umstrittene Gesetzesvorlage in ihrer derzeitigen Form per Veto blockieren werde.
Im Internet lösten die die Meldungen Murdochs jede Menge Spott aus: So schrieb der bekannte US-Journalist Jeff Jarvis auf 'Storify', dass Murdoch offenbar nicht verstehe, was ein Link ist: "Er will offenbar nicht, dass Google etwas verlinkt, was er nicht mag", schreibt Jarvis, der auch daran erinnerte, dass Murdoch Besitzer jener britischen Tageszeitung ist bzw. war, die im Mittelpunkt eines Aufsehen erregenden Abhörskandals stand ("News of the World").
Update: Gegenüber 'CNet' hat Google mittlerweile reagiert. Eine Sprecherin des Unternehmens bezeichnete Murdochs Vorwürfe als "Nonsens" und erklärte, dass Google alleine im vergangenen Jahr fünf Millionen Seiten, die Urheberrechte verletzen, aus den Ergebnissen herausgenommen hat.
Qualle:http://winfuture.de/news,67610.html
Greetz Larsi.