Düsseldorf/Berlin – Schrecksekunden am Abend: Ein Erdbeben hat am Donnerstag den Westen Deutschlands erschüttert.
Über die Stärke des Erdbebens und das Epizentrum am Niederrhein hatte es zunächst unterschiedliche Angaben verschiedener Institute gegeben. Die Erdbebenstation Bensberg wies die Stärke am späten Abend mit 4,4 auf der Richterskala aus.
Das Epizentrum sei in Goch am Niederrhein gewesen, sagte der Leiter der Erdbebenstation, Prof. Klaus Hinzen von der Universität Köln, der Nachrichtenagentur dpa.
Das Beben sei kurz nach 21 Uhr in einem Radius von rund 200 Kilometern spürbar gewesen.
„Von Bielefeld bis Brüssel, im Bonner Raum und sogar bis Amsterdam”, berichtete Hinzen. Zahlreiche Bürger hätten sich gemeldet und um Informationen gebeten.
Das Beben war den Aufzeichnungen zufolge in diesem Herbst das bisher heftigste in Deutschland. In den vergangenen Tagen waren bereits mehrere Beben im Vogtland gemessen worden, die aber weniger stark waren.
Der Seismologe Nicolai Gestermann von der Bundesanstalt für Geowissenschaften in Hannover sprach von einem Beben mittlerer Stärke, wie es etwa ein- bis zweimal jährlich in Deutschland vorkomme. Größere Schäden seien dabei in der Regel nicht zu erwarten.
Die Feuerwehren in Dortmund und Köln erhielten viele Anrufe besorgter Bürger. Schäden seien allerdings nicht gemeldet worden, berichteten sie. „Es hat geruckelt und danach gab es massiv Anfragen”, sagte ein Sprecher der Feuerwehr in Dortmund.
Am vergangenen Sonntag hatte es im Vogtland ein Beben mit einer ähnlichen Stärke gegeben.
Quelle: Bild.de