Vorläufige Bilanz der Meteorologen
OFFENBACH - Der Frühling 2011 war der trockenste seit mehr als 100 Jahren und machte mit seiner großen Dürre der Landwirtschaft stark zu schaffen. Zugleich freuten sich die Menschen in Deutschland über den frühen Sommereinbruch mit außergewöhnlich viel Sonne und Wärme. „Kein Frühjahr seit Beginn der Messungen brachte mehr Sonnenschein, und nur der Frühling 2007 war wärmer“, teilte Uwe Kirsche vom Deutschen Wetterdienst (DWD) in Offenbach gestern mit. Die extreme Trockenheit könnte aber schon im Juni etwas gelindert werden. Schauer und Gewitter sagen die Meteorologen zumindest für den ersten Tag des Sommermonats im Südosten vorher.
„Seit 1893 hat es in den Monaten März, April und Mai nicht mehr so wenig geregnet“, heißt es beim DWD. Die meisten Flusspegel seien im Mai so niedrig wie seit rund 100 Jahren nicht. Und die Landwirte leiden unter der Dürre: „Die Wiesen waren zwar früh schnittreif, die Erträge an Heu und Gras-Silage aber gering“, so Kirsche. „Das Getreide blieb im Wuchs zurück und zeigte Ende Mai deutliche Anzeichen der Notreife.“ Mit durchschnittlich spärlichen 88 Litern Niederschlag pro Quadratmeter wurde nicht einmal die Hälfte des Solls erreicht (186 Liter). Am meisten regnete es noch am Alpenrand. Besonders trocken war es im südlichen Rheinland-Pfalz, nördlichen Baden-Württemberg, Hessen, Unterfranken und dem südlichen Thüringen. In Wiesbaden wurden mit 33 Litern pro Quadratmeter nur 16 Prozent des Solls erreicht.
Gemessen am langjährigen Mittelwert war das Frühjahr das zweitwärmste seit 1881 – trotz kräftiger Nachtfröste. 10,1 Grad wurden im Mittel gemessen, 2,4 Grad mehr als der Mittelwert und nur 0,5 Grad weniger als im bislang wärmsten Frühjahr 2007. Die Spitzentemperatur von 31,3 Grad meldete am vergangenen Donnerstag (26. Mai) Regensburg. Für Montag hatten die Meteorologen den heißesten Tag vorhergesagt. Die tiefste Temperatur im Frühling betrug minus 14,3 Grad – in Carlsfeld im Erzgebirge am 7. März.
Rund 700 Stunden Sonnenschein haben die Meteorologen im Frühling gemessen – 50 Prozent mehr als im Durchschnitt und so viel wie nie seit dem Beginn der Messungen 1951. Besonders von der Sonne verwöhnt wurde der Südwesten. Den meisten Sonnenschein meldete Rheinau-Memprechtshofen bei Baden-Baden mit 802 Stunden. Schlusslicht war Kiel mit 591 Stunden. Der Juni beginnt mit Regen, und es gewittert dann auch. (dpa)
Quelle
Seit anfang märz hat es hier nur sporadisch getröpfeld. Die regentonne ist seit monaten leer, der rasen vertrocknet und die oma kommt mit dem giessen nicht mehr nach.
Dann wird regen und gewitter vorhergesagt und es kommt wieder einmal nichts.
Die radiomoderatoren jammern aber schon im vorfeld und sagen nach einem tag bewölkung "endlich kommt die sonne wieder raus".
Ich konnte den sommer noch nie leiden und freu mich schon riesig auf den viel zu kurzen winter.