Moin,
ich denke der Schlusssatz sagt über den "Bayern" genau das aus, was er mir vorwirft, nur fällt er naiv auf die Atomlobby rein, die stellt ja bekanntlich ähnliche Thesen auf.
Dass wir in Deutschland genügend Strom produzieren um nicht auf die AKWs der Nachbarn angewiesen zu sein ist bekannt, kann man beim Statistischen Bundesamt nachlesen, da spielen die 7 alten AKWs in der Grundversorgung eher ne kleine Rolle - Einige von denen sind eh schon nicht mehr am Netz, siehe u.a. Brunsbüttel und Krümmel. Außerdem sind alle AKWs weit davon entfernt auf Volllast zu laufen. Es gibt auch noch andere Technologien, mit denen man in Deutschland Strom produziert - Sollte man kaum glauben ist aber so !
Außerdem wissen wir doch alle warum die alten AKWs von den Betreibern gern angefahren und genutzt werden, sie sind steuerlich längst abgeschrieben und haben sich finanziell amortisiert, erzeugen somit mit jedem Betriebstag sehr hohe Gewinne ( einen Tag Betrieb in Brunsbüttel ergibt einem Reingewinn von 0,8Mio. EUR).
Es liegt doch nahe, dass man hier nicht inverstieren will um die Gewinne zu halten, aber der Strom aus AKWs ist die letzten Jahre nicht billiger geworden, es geht also rein ums Geld.
Dann aber davon zu sprechen, dass die Solarlobby triumphiert halte ich für sehr einseitig betrachtet.
Mir ist es übrigens lieber die Solarlobby und die gesamte Lobby der regenerativen Energien triumphiert, als die Atomlobby.
Gruß,
meier2k
Zusatz:
Natürlich kommt bei mir auch der Energiemix aus der Steckdose, das geht gar nicht anders, weil wir in Europa ein Verbundnetz haben und alle Länder miteinander verbunden sind, also keiner genau sagen kann, wo und wie das Elektron, das gerade durch meinen TV läuft erzeugt wurde. Man kann aber sehr wohl seinen Stromanteil aus einer bekannten Quelle kaufen, in meinem Fall zahle ich eben die von mir verbrauchten kwhs an einen Erzeuger aus Norwegen, der die Menge an Strom in das Europäische Verbundnetz einspeißt.