Vielen Primaten, Raubtieren und größeren Nagetieren leistet der Penisknochen gute Dienste. Der Os penis, so heißt er wissenschaftlich, trägt bei den Männchen zur Versteifung des Glieds bei. Es handelt sich sozusagen um einen verknöcherten Schwellkörper, der
lang anhaltende Begattung der Weibchen ermöglicht.
Wissenschaftler gehen generell davon aus, dass der Penisknochen im Rahmen einer monogamen Lebensweise verschwand. Der Evolutionsbiologe Richard Dawkins hatte in seinem Buch "Das egoistische Gen" die These aufgestellt, dass der Knochen verschwunden sei, weil er Frauen bei der Beurteilung der Gesundheit ihrer Partner behindert habe. Sichtbare Erektionsstörungen seien ein Hinweis auf mögliche Gesundheitsprobleme. Deswegen sei es evolutionär vorteilhaft gewesen, wenn Frauen diese bei ihren Partnern prüfen konnten.